Betrüger denken sich immer wieder neue Maschen aus, um Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, wie gegenwärtig abgezockt wird.

Es ist eine regelrechte Abzockwelle, die derzeit über Konsumenten hereinbricht. Betrüger versuchen vor allem über digitale Kanäle, Zugang zu sensiblen Daten, Kreditkarten und Konten zu erhalten. Mit welcher Masche sie zurzeit unterwegs sind, lesen Sie immer aktuell hier.

++ Wieder angebliche Weintester am Werk (18.04.2024) ++

Schon im Herbst letzten Jahres warnte das Deutsche Weininstitut vor Betrügern, die im Namen der Einrichtung anriefen und sich als Weintester ausgaben. Nun wird die Masche erneut angewandt. Berichtet wird von Anrufen mit einer Berliner Vorwahl (030 31875721). In dem aktuellen Fall, der t-online berichtet wurde, meldete sich ein Mann in gebrochenem Deutsch und erklärte, eine Umfrage für das Deutsche Weininstitut machen zu wollen.

So gehen die Betrüger weiter vor: Sie befragen die Betroffenen zu ihren Weinvorlieben, wie etwa: „Trinken Sie lieber Weißwein, Rosé oder Rotwein?“, „Trinken Sie täglich, mehrfach die Woche oder selten?“, „Bevorzugen Sie trocken oder lieblich?“, warnt das Deutsche Weininstitut. Versuche man die Verbindung zu beenden, werde ein Überraschungsgeschenk versprochen. Schließlich würden die Anrufenden nach dem vollen Namen und der Adresse fragen, um das Geschenk zustellen zu können. Teilweise werden auch Daten der Kreditkarte abgefragt.

  • Geben Sie in keinem Fall persönliche Daten heraus. Umfragen von seriösen Instituten erfolgen anonym. Wer Daten weitergibt oder einwilligt, erneut kontaktiert zu werden, kann sich plötzlich mit unzähligen Werbeanrufen konfrontiert sehen.
  • Melden Sie die Nummer bei der Bundesnetzagentur, wenn Sie denken, dass es sich um einen Betrüger handelt.
  • Berichten Sie Ihrer Familie und Ihren Bekannten über das Vorgehen zu derartigen Anrufen. Die Nummer kann man im Festnetztelefon oder Smartphone blockieren, wenn man sich dauerhaft belästigt fühlt.

++ Lovescamming: Alte Dame betrogen (13.04.2024) ++

Eine Seniorin aus Mecklenburg-Vorpommern ist in einem Fall von Lovescamming (auf Deutsch: Liebesbetrug) um rund 25.000 Euro betrogen worden. Das berichtet die Polizei in Stralsund. Sie schreibt: „Über mehrere Monate erkämpfte sich ein mutmaßlicher Betrüger einen Platz im Herzen der 74-Jährigen.“ Der Mann habe die alte Dame dazu gebracht, die große Summe in mehreren Schritten an fremde Personen zu überweisen.

Seit Mitte Dezember 2023 hatte der angebliche Verehrer, der sich als Autohändler vorgestellt hatte, die Seniorin umgarnt. Er hatte sie zuvor über eine Dating-Plattform kontaktiert, schickte ihr Blumen und eine Karte, um sich ihr Vertrauen zu erspielen. Dann sprach der Mann plötzlich von Geldsorgen und forderte die Frau auf, ihm Geld zu geben. Die 74-Jährige sei dem nachgekommen, heißt es in der Polizeimeldung. Als der Frau dann doch Zweifel an der Ehrlichkeit des Mannes kamen, erstattete sie Anzeige.

++ Vorsicht vor dieser gefälschten Commerzbank-Mail (12.4.2024) ++

Betrüger versuchen zurzeit, Commerzbank-Kunden dazu zu bringen, ihre Kontendaten offenzulegen. In einer E-Mail werden Kunden darüber informiert, dass die Bank aufgrund geltender Gesetzgebung dazu verpflichtet sei, einen Beitrag zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu leisten.

Werde ein Kundenfragebogen nicht sofort ausgefüllt, würden „alle Vertragsbeziehungen“ bis zum 13.4.2024 beendet, wird in der E-Mail gedroht. Und sogar noch mehr: Kommen Kunden der Aufforderung nicht nach, werde die Bankkarte für Zahlungen gesperrt, heißt es.

„Gehen Sie dem nicht nach“, warnt die Verbraucherschutzzentrale. „Dass es sich hier um einen Betrugsversuch handelt, lässt sich an der fehlenden Anrede, der kurzen Fristsetzung, dem unseriösen Layout und dem fehlenden Logo der Bank erkennen. Fallen Sie nicht auf solche Betrugsmaschen rein.“ E-Mails dieser Art (sogenannte Phishing-Mails, lesen Sie hier alles dazu) sollten sofort und unbeantwortet in den Spam-Ordner verschoben werden, raten die Experten.

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