Honda Jazz als Gebrauchtwagen
Das ist das beste Auto beim TÜV
Aktualisiert am 03.12.2024 – 18:59 UhrLesedauer: 3 Min.
Glänzender Auftritt für den Honda Jazz: Bei der Hauptuntersuchung macht dem aktuellen Modell kein Konkurrent etwas vor. Wie er und seine Vorgänger sich schlagen.
Besser als er ist im TÜV-Report 2025 keiner: Nur 2,4 von 100 Honda Jazz fallen nach Auswertungen des TÜV durch die erste Hauptuntersuchung (HU). Unter den Zwei- bis Dreijährigen ist der kleine Japaner damit der absolute Spitzenreiter. Doch auch über seine TÜV-Bilanz hinaus ist der Honda Jazz ein Kleinwagen mit großem Potenzial: Seit 2020 am Start, macht die vierte Generation da weiter, wo die Vorgängergeneration aufhörte – mit sparsamem Antrieb, vielen praktischen Details und einem eher unscheinbaren Auftreten.
Bei der Gestaltung haben die Designer auf Experimente verzichtet. Auch die vierte Generation fährt eher unscheinbar vor und bleibt mit einer Länge von 4,04 Metern im klassischen Kleinwagenformat. Der Jazz punktet vor allem durch sein cleveres Raumkonzept: Die hinteren Sitze (Magic Seats) lassen sich nicht nur umklappen, sondern ähnlich wie in einem Kino auch hochklappen. So kann man auch sperrige Güter im Fond transportieren.
Das Kofferraumvolumen beträgt zwischen 304 und 1.205 Litern. Das Platzangebot für die Insassen ist für einen Kleinwagen sehr gut. Auch die Haptik stimmt: Die Materialauswahl ist für dieses Segment stimmig, über Knöpfe und Tasten werden Navigation und Klimaautomatik direkt angesteuert.
Neben dem Jazz gibt es auch ein SUV-artig angehauchtes Schwestermodell mit Namenszusatz Crosstar. Anfang 2023 erhielt der Jazz ein Facelift, unter anderem mit einem geänderten Kühlergrill und stärker abgedunkelten Scheinwerfern.
Gebrauchtwageninteressenten müssen nicht lange überlegen, für welchen Motor sie sich entscheiden wollen: Einziger verfügbarer Antrieb ist in Deutschland ein Hybridsystem (e:HEV) aus Benziner, Generator und E-Motor. Als Benziner kommt ein 1,5-Liter-Sauger mit 98 PS zum Einsatz. Den Antrieb übernimmt normalerweise ein 80 kW/109 PS starker E-Motor mit 253 Nm. Der zweite E-Motor fungiert als Generator.
Ein Getriebe im herkömmlichen Sinne gibt es nicht mehr, dafür eine feste Übersetzung. Im Schnitt fließen 4,5 Liter pro 100 Kilometer durch die Leitungen, wer überwiegend im Stadtverkehr unterwegs ist, kommt mit weniger aus. Das Facelift brachte ein paar mehr PS. So leistet der E-Antrieb nun 90 kW/122 PS, der Benziner 107 PS.
Der Honda Jazz der vierten Generation absolvierte seine erste TÜV-Hauptuntersuchung und die Prüfpunkte Fahrwerk, Bremsen und Umwelt ohne Beanstandungen. Einzig die Tagfahrlichter und Nebelscheinwerfer sind leicht auffällig.
Die dritte Generation des Jazz (2015 bis 2020) fuhr mit zwei Motoren vor: einem 1,3 Liter großen Benziner mit 102 PS und einem 1,5-Liter-Aggregat mit 130 PS, beide ohne Turbounterstützung. Auch hier gibt es wenig zu bemängeln: Das Fahrwerk ist in Ordnung, Tagfahrlichter und Nebelscheinwerfer machen im Beleuchtungskapitel mitunter Ärger. Auch bei den Bremsen gibt es meist keine Probleme.
Grundsätzlich ist auch der Jazz der zweiten Generation unproblematisch. Ab der fünften Hauptuntersuchung werden die Lenkgelenke bemängelt, und bei den 11- bis 13-Jährigen wird vermehrt Rost gefunden. Die Rückleuchten liegen bei der Fehlerhäufigkeit über dem Durchschnitt, vereinzelt werden verstellte Scheinwerfer moniert. Sehr selten tauchen auch rostige Bremsleitungen auf und die Bremsscheiben sind verschlissen. Insgesamt ist der Jazz II in den meisten Kapiteln besser als der Schnitt.
Der Honda Jazz macht nicht auf dicke Hose, will vielmehr durch seine Alltagstauglichkeit und seine Zuverlässigkeit überzeugen. Bei mobile.de werden aktuell rund 350 gebrauchte Honda Jazz-Modelle der vierten Generation offeriert. Da der Jazz bei seinem Debüt mindestens 22.000 Euro kostete, sind die Preise für Gebrauchte noch hoch. Los geht es ab rund 15.000 Euro.