26.05.2025 – 16:02 UhrLesedauer: 2 Min.
Bestatter begleiten Trauernde und organisieren Beisetzungen – ein Beruf mit großer Verantwortung. Welche Wege führen in den Job und was sollte man mitbringen?
Bestatter sorgen dafür, dass Verstorbene würdevoll bestattet und Angehörige gut betreut werden. Doch wie wird man eigentlich Bestatter? Und ist eine Ausbildung Pflicht? Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Wege in den Beruf, Voraussetzungen und Karrieremöglichkeiten.
Der klassische Weg in den Beruf ist die dreijährige duale Ausbildung zur Bestattungsfachkraft. Dabei wechseln sich Arbeit im Bestattungsunternehmen und Berufsschulunterricht ab. Inhalte sind unter anderem:
Der schulische Teil wird in der Regel blockweise unterrichtet, da nur wenige spezialisierte Berufsschulen ausbilden.
Viele Mitarbeiter in Bestattungsunternehmen arbeiten zunächst ohne klassische Ausbildung und absolvieren anschließend Weiterbildungen. Dazu zählen:
Rechtlich ist das möglich. Wer in einem Betrieb mitarbeitet, kann auch ohne entsprechende Ausbildung als Bestatter tätig sein. Der Bundesverband Deutscher Bestatter rät jedoch davon ab: Ohne fachliche Schulung fehlt oft das nötige Wissen im Umgang mit Verstorbenen, Angehörigen und rechtlichen Vorgaben. Fehler können hier schwerwiegende Folgen haben.
Wer langfristig im Beruf bleiben möchte, kann sich spezialisieren – etwa als:
Zudem sind auch Leitungsfunktionen oder eine Selbstständigkeit möglich.
Bestatter kümmern sich nicht nur um die Beisetzung, sondern übernehmen viele organisatorische Aufgaben:
Dazu kommen Bereitschaftsdienste – auch nachts oder am Wochenende.
Der Beruf erfordert viel Einfühlungsvermögen und psychische Stabilität. Wichtig sind außerdem:
Wer als Bestatter arbeitet, muss sich auf anspruchsvolle Situationen einstellen. Zu den größten Herausforderungen zählen:
Das Gehalt eines Bestatters hängt stark von Erfahrung, Qualifikation und Region ab. Während der Ausbildung zur Bestattungsfachkraft liegt die Vergütung zwischen 800 und 1.100 Euro brutto im Monat (je nach Ausbildungsjahr).
Nach abgeschlossener Ausbildung verdienen Berufseinsteiger in der Regel zwischen 2.300 und 2.800 Euro brutto monatlich. Mit steigender Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen oder in leitender Position sind Gehälter über 3.000 Euro möglich.
Selbstständige Bestatter können abhängig von Standort und Auftragslage deutlich mehr verdienen, tragen jedoch auch das unternehmerische Risiko.
Die Bestattungsbranche gilt als krisensicher. Es gibt Anstellungen in Bestattungsunternehmen, aber auch Möglichkeiten zur Selbstständigkeit. Wer sich weiterqualifiziert, kann in Führungspositionen aufsteigen oder international arbeiten, etwa bei Überführungen.
Bestatter ist ein anspruchsvoller, sinnstiftender Beruf. Wer empathisch, belastbar und gut organisiert ist, findet hier langfristige Perspektiven – mit oder ohne klassischen Ausbildungsweg.