Ticketmaster verkauft Eintrittskarten für große Konzerte und Festivals. Millionen Kundendaten des Anbieters sollen jetzt im Internet verkauft werden.

Cyberkriminelle verkaufen laut eigenen Angaben angeblich 560 Millionen Kundendaten des Konzertkartenanbieters Ticketmaster im Internet. Das berichtet das Online-Magazin „Hackread“. Unter den angebotenen Daten sollen Kreditkarteninformationen, Klarnamen, Adressen und E-Mail-Adressen sein. Ticketmaster hat sich bisher nicht zu dem Fall geäußert.

In dem 1,3 Terabyte großen Datenpaket, das die Hackergruppe „ShinyHunters“ angeblich in ihrem Forum anbietet, könnten sich auch Millionen private Informationen deutscher Kunden befinden. Ticketmaster verkauft Eintrittskarten für Konzerte und Festivals auch hierzulande. Die Daten werden laut „Hackread“ für 500.000 US-Dollar angeboten.

Jake Moore vom Sicherheitsunternehmen Eset stuft den Fall – sollte er sich wirklich so zugetragen haben – als besonders kritisch ein. „Die Menge an persönlichen Daten, die bei dieser Sicherheitsverletzung möglicherweise betroffen waren, macht diesen Vorfall für alle Beteiligten besonders besorgniserregend“, sagt er.

Moore rät Kunden von Ticketmaster, Passwörter zu ändern und Spam-Anrufe und Spam-Nachrichten zu ignorieren. „Vorfälle wie diese können verheerende Auswirkungen auf Nutzer haben, einschließlich Identitätsdiebstahl und Finanzbetrug“, sagt Moore.

Laut „Hackread“ wäre der Fall nicht der erste bei Ticketmaster. Bereits im vergangenen Jahr sei es zu einer Cyberattacke auf den Ticketverkauf für Konzerte der bekannten Sängerin Taylor Swift gekommen.

Ticketmaster selbst soll sich 2021 in die Infrastruktur des Konkurrenten Songkick gehackt haben, um vertrauliche Informationen zu erhalten. Dafür soll Ticketmaster die Passwörter ehemaliger Angestellten von Songkick genutzt haben. Das Unternehmen wurde damals zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von zehn Millionen US-Dollar verurteilt.

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