Eine Razzia im Kölner Pascha sucht nach den dubiosen Machenschaften des Betreibers. Nun steht auch der Bordellchef unter Verdacht. Wie es dazu kam.

Im Kölner Großbordell Pascha überschlagen sich die Ereignisse: Nach einer Razzia am Donnerstag hat die Staatsanwaltschaft laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung nun auch den Bordellchef André Wienstroth im Visier. Der Vorwurf: Geldwäsche in Millionenhöhe.

Ursprünglich richteten sich die Ermittlungen gegen eine mutmaßliche Schleuserbande, die wohlhabenden Chinesen Aufenthaltstitel für Deutschland verkauft haben soll. Neben Wienstroth steht auch der Geschäftsführer der Immobilienfirma, die als Eigentümerin des Hochhauses eingetragen ist, unter Verdacht.

Im Zentrum der Ermittlungen stehen zwei Anwälte aus dem Kölner Raum, die 2021 den Verkauf des Paschas für elf Millionen Euro an eine chinesische Investorin vermittelt haben sollen. Für diesen Deal wurden mehrere Gesellschaften gegründet, in denen Wienstroth als Geschäftsführer fungiert haben soll.

Die Investorin überwies sechs Millionen Euro, bevor eine Bank in Hongkong die Restzahlung stoppte. Daraufhin soll einer der Anwälte einen Kredit über fünf Millionen Euro bei einer Kölner Bank aufgenommen haben.

Die Ermittler vermuten, dass vier Millionen Euro aus Schleusungen von vermögenden Ausländern zur Sanierung des Laufhauses verwendet wurden. Ein Teil davon soll an Wienstroth geflossen sein, der angeblich über die Herkunft des Geldes im Bilde war. Gegenüber der Zeitung wollte der Wienstroth sich nicht äußern.

Wienstroth hatte in den letzten Wochen gegenüber Kölner Medien angegeben, über die eigentlichen Besitzer des Paschas nichts gewusst zu haben. Er habe in all den Jahren seine Mietzahlungen immer an dieselbe Adresse überwiesen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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