Mit nur zehn Punkten nach 16 Spielen geht der 1. FC Köln als Vorletzter in die Winterpause. Danach hat der Klub offenbar einen neuen Trainer.
Der 1. FC Köln und Cheftrainer Steffen Baumgart gehen offenbar getrennte Wege. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, sollen sich Klub und Coach auf eine Trennung geeinigt haben. Der TV-Sender Sky bestätigt die Meldung. Am Mittwoch hatten die „Geißböcke“ bei Union Berlin mit 0:2 verloren.
Noch an diesem Donnerstag soll das Ende der Zusammenarbeit offiziell bekannt gegeben werden.
Baumgart hatte nach der Niederlage in der Hauptstadt bereits eine Trennung angedeutet, sagte am Sky-Mikrofon: „Es geht nicht darum, die Flinte ins Korn zu werfen. Es geht um unseren Verein. Köln ist mein Verein. Wenn du zweieinhalb Jahren bei so einem Verein arbeitest, dann geht es nicht darum, ob ich die Flinte ins Korn werfe oder nicht, sondern darum, was das Beste für den Verein ist.“ Es müsse „alles auf den Tisch“, so der 51-Jährige.
Ein zermürbender Sparkurs
Baumgart hatte Köln im Sommer 2021 übernommen, mit dem Team die Conference League erreicht und in seiner Amtszeit ein Transferplus von insgesamt rund 30 Millionen Euro erzielt. Für die klammen Kölner Kassen war das ein Segen. Doch der Sparkurs des „Effzeh“ sorgte zuletzt auch für Unstimmigkeiten zwischen Baumgart und Sportchef Christian Keller.
In einer Medienrunde vor zwei Wochen hatte der Trainer gesagt: „Wenn kein Geld da ist, muss welches besorgt werden. Es muss möglich sein, anders zu agieren als das, was wir momentan machen. Wir haben in den letzten drei Sommern genug wichtige Spieler abgegeben und abgeben müssen.“
Mit dem bestehenden Kader bekam Baumgart die Wende nicht hin – und macht nun den Weg für einen anderen frei. Wenn es in der Bundesliga schon am 13. Januar weitergeht, spielt Köln gegen Heidenheim, den Aufsteiger, der mit 20 Punkten doppelt so viele holte wie die „Geißböcke“. Wer dann Trainer des Klubs ist, scheint derzeit ungewiss zu sein.