Hans Sigl

„Bergdoktor“-Star macht sich über Gendern lustig – und rudert zurück


21.11.2024 – 14:48 UhrLesedauer: 2 Min.

Hans Sigl: Der Schauspieler ist seit 16 Jahren der Bergdoktor. (Quelle: IMAGO/RAINER UNKEL)

Was Hans Sigl vom Gendern hält, präsentierte er jetzt gleich mehreren Zuhörern und Zuhörerinnen. Im Anschluss eines Scherzes folgen ernste Töne.

„Bergdoktor“-Schauspieler Hans Sigl war jüngst bei Gregor Gysi in dessen Gesprächsreihe „Missverstehen Sie mich richtig!“ im Berliner Theater zu Gast. Dort berichtete Sigl nicht nur über seine bevorstehende Weihnachtslesung, sondern auch über seine Sichtweise auf das Gendern.

Während des Gesprächs kündigte der 55-Jährige an: „Übrigens, am 11. Dezember bin ich hier in Berlin mit einer Weihnachtslesung.“ Die Ankündigung baute er humorvoll aus: „… und werde versuchen, die Berliner:innen und außen – und alle, die dazugehören …“ Beenden konnte er seinen Satz nicht, denn das Publikum reagierte auf den Spruch mit Gelächter und Applaus. Offenbar feierten die Anwesenden die Sichtweise des TV-Stars.

Sigl selbst nahm seinen eigenen Scherz augenscheinlich selbstkritisch an: „Das sind so Altherren-Gags, aber sie funktionieren einfach“, erklärte er. Auch Gregor Gysi ließ sich mitreißen und zitierte Didi Hallervorden: „Wir haben jetzt das betreute Sprechen.“

Im Anschluss relativierte Sigl seinen Scherz dann doch und machte seine Einstellung zum Thema Gendern deutlich. Er sehe es als einen Schritt zur Gleichberechtigung: „Es ist doch nur Sprache. Und es ist eine liebevolle Hinwendung zur Gleichberechtigung, dass man Frauen mitmeint.“ Gleichzeitig beklagte er jedoch, dass es notwendig sei, dies überhaupt zu betonen: Es sei ein „Armutszeugnis“.

Im Gespräch mit Gysi enthüllte Sigl noch so manches Detail aus seiner Kindheit in Österreich. Dort sei er unter vielen religiös erzogenen Kindern als nicht religiöses Kind aufgewachsen. Da er durchaus ein Interesse an der Kirche hatte, begleitete er einmal einen Freund zu einer Messe. Als er dort kurzerhand die Hostie vom Pfarrer entgegennahm, sei sein Freund erschrocken gewesen und habe ihn darauf hingewiesen, dass er das nicht dürfe. Sigl spuckte die Oblate wieder aus und das gekaute Etwas landete im Nacken eines älteren Kirchengängers. Während ihm das als Kind unangenehm gewesen sei, erntete Sigl in der Gegenwart erneutes Gelächter für seine Story.

Als Bergdoktor ist Hans Sigl übrigens im kommenden Jahr wieder zu sehen. Die 18. Staffel wird ab dem 2. Januar 2025 zur Primetime im ZDF ausgestrahlt.

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