Hauptstadtflughafen

BER will mit Spezialfolien Vögel vor Aufprall schützen

Aktualisiert am 23.11.2024 – 09:33 UhrLesedauer: 2 Min.

Gegen die straßenseitige Glasfassade des BER-Hauptterminals prallen jedes Jahr zahlreiche Vögel und verenden. (Archivbild) (Quelle: Soeren Stache/dpa/dpa-bilder)

Jahrelang war der Hauptstadtflughafen BER von Naturschutzorganisationen kritisiert worden. Nun sollen Spezialfolien an der Glasfront Vögel vor einem Aufprall schützen.

Der Hauptstadtflughafen BER will Vögel künftig mit Spezialfolien an seinen Scheiben davor abhalten, dagegen zu prallen und zu sterben. „Insgesamt werden auf der gesamten straßenseitigen Glasfront des Terminal 1 (von außen) Spezialfolien mit einzelnen Punkten angebracht, die den aktuell höchstmöglichen Schutz zur Vermeidung von Vogelanprall bieten“, teilte die Flughafengesellschaft auf Anfrage mit. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Die Folien sollen ab kommender Woche angebracht werden. Ihre Auswahl sei in enger Abstimmung mit den zuständigen Naturschutzbehörden erfolgt. Die Betreiber betonten, dass es sich um eine freiwillige Maßnahme handele, um Flora und Fauna besser zu schützen. Grundsätzlich entsprechen das Terminal 1 sowie dessen Glasfassaden demnach auch ohne dieses Vorgehen den baulichen Anforderungen.

Insbesondere Naturschutzorganisationen wie der Nabu oder BUND kritisierten die Flughafengesellschaft seit Jahren dafür, nicht genug gegen Vogelanprall zu unternehmen. Jedes Jahr verenden zahlreiche Vögel an der Glasfassade, weil sie diese nicht als Hindernis wahrgenommen haben.

Für den BUND sind die nun ergriffenen Maßnahmen allenfalls ein Anfang. „Es freut uns, dass die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg GmbH jetzt ernsthaft in die fachgerechte Lösung des Problems einsteigt und damit nun einen ersten wichtigen Schritt ergreift“, teilte die Vogelexpertin Claudia Wegworth vom Berliner BUND vor wenigen Tagen mit. „Das ist ein guter Anfang, aber eben auch nur ein Fünftel der Glasfläche alleine am Hauptgebäude des Terminals 1.“

Die Organisation forderte, dass auch der Rest des Terminals fachlich untersucht werde sowie andere Risikofaktoren wie nächtliche Lichtemissionen oder ungesicherte Lichtschächte angegangen würden.

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