Das Internet gibt jedem die Möglichkeit, sich mit Aussagen zu beschäftigen und an öffentlichen Gesprächen teilzunehmen, Debatten zu initiieren, sich über Mängel zu beschweren und andere für ihre eigenen Zwecke zu mobilisieren. Das klingt zunächst gut – und wirklich demokratisch. Die Möglichkeiten des Internets bilden jedoch auch Risiken. Unbekannte Algorithmen werden auf den Plattformen verwendet, um zu entscheiden, welche Beiträge – und damit welche Meinungen – verbreitet werden. Studien zeigen, dass provokative und störende Inhalte mehr Klicks anziehen – die Debattenkultur besteht darin, brutalisiert zu werden. Hassrede ist ein weit verbreitetes Phänomen, das Frauen erheblich mehr betrifft als Männer. Hofmann glaubt, dass dies schwerwiegende Konsequenzen für den demokratischen Diskurs hat. „Experten sprechen in diesem Zusammenhang mit erschreckenden Effekten: Menschen, die sehen, dass andere gemobbt werden, werden zweimal überlegen, bevor sie öffentlich etwas sagen, das möglicherweise umstritten ist und durchaus davon abgehalten wird.“
Wie reagieren die Gesetzgeber?
Wie können die Möglichkeiten, die das Internet für eine konstruktive und demokratische Debattenkultur bietet, und die Risiken minimiert werden? Deutsche politische Entscheidungsträger haben die Herausforderungen erkannt: Das Netzwerk -Durchsetzungsgesetz verpflichtet beispielsweise Plattformen zum Löschen illegaler Inhalte. Das Digital Services Act, das das EU Digital Services Act auf nationaler Ebene in Deutschland implementiert, ermöglicht die Bestrafung systematischer Verstöße gegen Regeln und Vorschriften. Und Deutschlands Strafgesetzbuch verboten Ansteig, Missbrauch und Verleumdung. Die Grenzen zwischen Expressionsfreiheit und Unruhe sind jedoch manchmal schwer zu definieren und zu regulieren, dass die Online -Welt ein komplexes Geschäft ist.
Letztendlich liegt es wahrscheinlich in der Verantwortung jedes Einzelnen, eine demokratische Kultur des Arguments und der Diskussion zu fördern. Schließlich, wie Jeanette Hofmann erklärt, „eröffnet die Technologie eine Möglichkeit der Chancen, aber Menschen müssen diese Sphäre füllen“.