Hauswand in der Severinsstraße

Reker-Wandbild übermalt – das ist der Grund


19.12.2024 – 12:54 UhrLesedauer: 2 Min.

Das Wandbild von Henriette Reker in der Severinstraße: Nach mehreren Jahren ist die Wahlwerbung überraschend verschwunden. (Quelle: Christoph Hardt via www.imago-images.de)

Jahrelang hat die Wahlwerbung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker ein Haus in der südlichen Altstadt geschmückt. Jetzt ist es verschwunden.

Es war fast schon ein Markenzeichen der Severinstraße: Das Wandbild von Oberbürgermeisterin Henriette Reker, das jahrelang an einer Hauswand an der südlichen Altstadt prangte. Wenige Monate vor den anstehenden Kommunalwahlen ist statt dem bunten Wandbild nur noch eine graue Wand zu sehen.

Bereits 2023 wurde die Wahlwerbung, auf der auch Rekers damaliger Listenplatz 11 vermerkt war, übermalt. Lebensmittel-Discounter Aldi hatte dort eine Werbeaktion für Bio-Milch gestartet, statt echter Farbe wurde allerdings Moos verwendet. Dies wurde quer über die 126 Quadratmeter große Fläche gespannt.

Die Aktion war allerdings zeitlich begrenzt. Seitdem ist die Wand grau. Frederik Schorn, Rekers Wahlkampfmanager im Jahr 2020, erklärt auf Anfrage von t-online die Idee hinter dem Wandbild: „Wir wollten im Schilderwald an Wahlplakaten auffallen und haben uns daher eine besondere Aktion überlegt.“

Es gab bereits einen Kontakt zum Eigentümer des Hauses in der Severinstraße und zum Unternehmen Coloured Boulevard, das den Auftrag übernahm. Die Kölner Firma hat sich auf das Malen von Fassadenbildern spezialisiert. Kurz vor der Kommunalwahl 2020 prangte Rekers Abbild schließlich in der südlichen Altstadt.

„Wir hatten allerdings nicht vereinbart, wie lange das Bild dort bleibt. Der Eigentümer hat es schließlich nach gut drei Jahren übermalen lassen“, sagte Wahlkampfmanager Schorn weiter. Henriette Reker hatte allerdings bereits frühzeitig angekündigt, nicht erneut für das Amt der Oberbürgermeisterin zur Verfügung zu stehen.

Die anstehende Kommunalwahl 2025 sei allerdings nicht der Grund, dass das Wandbild verschwunden sei. „Die Aktion war ja nur für den Wahlkampf 2020 gedacht“, so Schorn weiter. Die Stadt erklärte auf Anfrage, dass es sich dabei um „eine private Angelegenheit von Frau Reker“ handele. Es habe allerdings keine Anordnung gegeben, das Wandbild zu übermalen.

Bemalte Fassaden werden immer häufiger für Werbeaktionen genutzt. So macht der Streamingdienst Netflix auf der Venloer Straße in Ehrenfeld regelmäßig an Hauswänden Werbung für neue Serien, wie zum Beispiel für die erfolgreiche spanische Produktion „Haus des Geldes“.

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