Schon weit vor dem Sylt-Skandal wurde „L’amour toujours“ zur Hymne der Rechten. Eine Großraumdisco im Hamburger Umland reagierte früh.

Seit Tagen macht ein Video Schlagzeilen, in dem junge Menschen fremdenfeindliche Texte zum Partyhit „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino singen. Auf Groß-Events wie der Fanmeile in Berlin oder der Wiesn in München wurde das Abspielen des Lieds daraufhin verboten.

Auch eine Disco im Hamburger Umland – der Fun-Parc in Trittau – hat Konsequenzen gezogen. Allerdings schon vor mehr als einem halben Jahr. „Das Thema L’amour toujours ist kein Neues“, sagt Club-Besitzer Yannik Panke zu t-online.

„Seitdem das Lied zum ersten Mal im November 2023 zweckentfremdet worden ist, haben wir unseren DJs eine Rundmail geschrieben, in der wir darum bitten, in Zukunft auf dieses Lied zu verzichten.“ Der „Fun-Parc“ distanziere sich von jeglicher Art von Rassismus oder Diskriminierung.

Tatsächlich kommen immer mehr Fälle ans Licht, in denen junge Menschen schon weit vor dem Skandal auf Sylt „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ zum Song von D’Agostino gesungen haben.

Im November vergangenen Jahres tauchte ein Video vom Erntefest in Bergholz bei Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern auf, in dem junge Menschen dieselben fremdenfeindlichen Zeilen wie später auf Sylt brüllten. Das zeigt eine Recherche des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).

Möglicherweise mache die umgedichtete Version in Neonazi-Kreisen bereits seit einigen Jahren die Runde, zeigten Kommentare in den sozialen Medien, so das RND.

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