Beim Ballon d’Or kommt es zu einer überraschenden Würdigung des verstorbenen Franz Beckenbauer. Seine Familie und Rummenigge erleben die vor Ort mit und reagieren emotional.

Eine Hommage an den im Januar verstorbenen Franz Beckenbauer war der emotionale Höhepunkt bei der 68. Verleihung des Ballon d’Or. Anlässlich des Todes des „Kaisers“ mit 78 Jahren zu Beginn des Jahres, gab es am Montagabend bei der prestigeträchtigen Auszeichnung des Weltfußballers im Théatre du Chatelet in Paris eine feierliche „Tribute-Zeremonie“, an der neben der Witwe Heidi und Sohn Joel auch Karl-Heinz Rummenigge teilnahm.

Zu Ehren von Franz Beckenbauer wurde ein Tributvideo gezeigt, das sein Wirken und seine Verdienste für den Fußball ehrte. Auf der Bühne sprachen die Familie und Rummenigge im Talk mit den Moderatoren Didier Drogba und Sandy Heribert über Beckenbauer, der den Ballon d’Or zweimal gewonnen hatte. Rummenigge betonte dabei unter anderem, Beckenbauer sei „ein sehr gutes Beispiel für jeden gewesen, um zu lernen, wie man mit Menschen umgeht.“ Heidi sagte, ihr verstorbene Mann habe ein „großes Herz“ gehabt. Joel betonte: „Er hat jeden fair und gleich behandelt.“ Zu Hause sei Beckenbauer nie der „Kaiser“ gewesen, sondern einfach „der beste Vater“.

Berühmt war Beckenbauer aber eben vor allem als Lichtgestalt des deutschen Fußballs geworden. Er hatte unter anderem als Spieler mit der deutschen Nationalmannschaft 1974 den Weltmeistertitel geholt, 1990 dann auch als Teamchef der Auswahl.

Unter anderem zu t-online sagte Karl-Heinz Rummenigge deshalb im Rahmen der Veranstaltung am Montag: „Ich begrüße die Entscheidung der Organisatoren des Ballon d’Or sehr, Franz Beckenbauer auf diese besondere Weise zu würdigen. Er hat diese Auszeichnung zweimal gewonnen und war ohnehin eine der ersten globalen Fußballpersönlichkeiten. Sein Einfluss auf unser Spiel in der gesamten Breite ist unermesslich.“

Rummenigge weiter: „Die Welt des Fußballs kann sich glücklich schätzen, dass sie Franz Beckenbauer in ihrer Mitte hatte. Franz war mein Kapitän, mein Trainer und unser Präsident – ein Mann von weltweitem Format, der Menschen über den Fußball hinaus verbunden und inspiriert hat.“ Der Ex-Bayern-Boss erklärte zudem: „Beckenbauer ist und bleibt die größte Persönlichkeit, die der FC Bayern je hatte – und in jeder seiner Rollen unvergesslich.“

Im Anschluss an die Tribute-Zeremonie übergab Rummenigge noch die Gerd-Müller-Trophäe für den besten Torschützen für Verein und Nationalmannschaft der Saison 2023/24. Mit jeweils 52 Treffern teilten sich Kylian Mbappé von Real Madrid und Harry Kane vom FC Bayern diese Auszeichnung.

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