Das Nachrichtenportal t-online und andere Medien haben über einen Großbrand in Berlin berichtet. Wie nun klarer wird, stecken dahinter wohl doch keine russischen Agenten.

Bei dem im Mai ausgebrochenen Großbrand in einer Metallfirma des Diehl-Konzerns in Berlin haben die deutschen Ermittlungsbehörden keine Hinweise auf russische Sabotage gefunden. Dies berichtete der Spiegel und berief sich auf Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe und der Berliner Generalstaatsanwaltschaft. Der Fall wird weiterhin von der Berliner Polizei untersucht, die von einem Unfall als Ursache ausgeht.

Der Diehl-Konzern wies Medienberichte zurück, die eine russische Beteiligung an dem Brand vermuteten. „Wir gehen von einem unverschuldeten technischen Defekt als Ursache aus“, sagte ein Diehl-Sprecher und verwies auf ein entsprechendes Gutachten von Sachverständigen der Versicherung. „Die Nachrichten der vergangenen Tage überraschen uns, wir können das in keinster Weise bestätigen“, so der Sprecher.

Zuvor hatten die „Bild“-Zeitung, das „Wall Street Journal“ und auch t-online über eine mögliche Sabotageaktion berichtet. Ein ausländischer Nachrichtendienst habe laut „Bild“ deutsche Geheimdienste darüber informiert, dass es „konkrete Hinweise für eine russische Beteiligung gibt“. Diese Darstellung wird jedoch in deutschen Sicherheitskreisen ausdrücklich nicht bestätigt.

Am 3. Mai war auf dem Werksgelände des Diehl-Unternehmens im Berliner Stadtteil Lichterfelde ein Feuer ausgebrochen, das sich schnell ausbreitete. Betroffen war eine Galvanikanlage für den Automotive-Bereich, in der auch Gefahrenstoffe gelagert wurden. Alle Mitarbeiter konnten die Brandstelle rechtzeitig verlassen, es gab keine Verletzten.

In sozialen Medien wurde nach Ausbruch des Feuers über einen russischen Anschlag spekuliert, da der Diehl-Konzern auch das Flugabwehrsystem Iris-T produziert, das in der Ukraine eingesetzt wird. Der betroffene Betrieb in Berlin hat jedoch nach Konzernangaben nichts mit der Rüstungsproduktion zu tun.

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