50 Fälle in der Prüfung
Behörde entzieht AfD-Mitgliedern Waffenscheine
03.01.2025 – 23:05 UhrLesedauer: 1 Min.
Mehrere AfD-Mitglieder in Sachsen-Anhalt haben ihren Waffenschein verloren. Die Behörden prüfen weitere Fälle.
In Sachsen-Anhalt haben Behörden AfD-Mitgliedern den Waffenschein entzogen. Fünf AfD-Mitglieder haben bisher einen Widerrufsbescheid erhalten, ein weiteres hat die Erlaubnis aufgrund des Widerrufsverfahrens freiwillig zurückgegeben, wie das Innenministerium auf eine Anfrage der Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt mitteilte. Doch damit nicht genug: Insgesamt 51 Fälle werden derzeit geprüft.
In Sachsen-Anhalt haben den Angaben zufolge insgesamt 74 AfD-Mitglieder eine Waffenbesitzkarte. 49 von ihnen sind Sportschützen, 25 sind Jäger. Insgesamt verfügen sie laut Innenministerium über 330 Schusswaffen, darunter 99 Pistolen und 231 Gewehre.
Linken-Fraktionschefin Eva von Angern begrüßt die Verfahren. „Die ersten Widerrufsbescheide sind erlassen“, sagte von Angern der „Mitteldeutschen Zeitung“. „Das bedeutet, dass die Behörden nach individueller Prüfung davon ausgehen, dass von diesen Leuten Gefahr für Leib und Leben ausgeht.“
Hintergrund der Prüfungen ist die Einstufung des Landesverbands der AfD sowie ihrer Jugendorganisation Junge Alternative (JA) als gesichert rechtsextrem durch den Verfassungsschutz. Infolgedessen sollen die Waffenbehörden des Landes bekannte Mitglieder von AfD und JA, die einen Waffenschein besitzen, genau prüfen.