Er wurde aus einem Flugzeug gezogen
Belgischer Profifußballer berichtet von Polizeigewalt
31.12.2024 – 15:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Stéphane Oméonga ist anscheinend Opfer von Polizeigewalt geworden. Der belgische Fußballer teilte seine Geschichte via Social Media mit.
Der belgische Profifußballer Stéphane Oméonga hat via Instagram eine beunruhigende Geschichte geteilt. Wie der Mittelfeldspieler berichtet, sei er am Abend des 25. Dezember, als er von Rom nach Tel Aviv fliegen wollte, von der Polizei aus seinem Flugzeug geholt worden. Von der Szenerie teilte er auch ein Video und ein längeres Statement. Der belgische Journalist Sacha Tavolieri hatte auf X mit auf die Geschichte aufmerksam gemacht.
Stéphane Oméonga: „Am 25. Dezember wurde ich Opfer brutaler Polizeigewalt. Während eines Fluges zwischen Rom und Tel Aviv kam ein Flugbegleiter, nachdem ich das Flugzeug bestiegen und meinen Platz eingenommen hatte, wegen eines angeblichen Problems mit meinen Dokumenten auf mich zu und forderte mich auf, das Flugzeug zu verlassen.“ Er habe dann nachgefragt, was es denn für ein Problem geben würde. Daraufhin wurde die Polizei gerufen, ihm wurden Handschellen angelegt und er wurde aus dem Flugzeug geführt.
Danach soll es laut Oméongas Aussage zu einem gewaltätigen Übergriff seitens der Polizei gekommen sein. „Als ich mich außerhalb des Flugzeugs befand und nicht mehr im Blickfeld der Zeugen war, warf mich die Polizei gewaltsam zu Boden, schlug mich und einer von ihnen drückte sein Knie gegen meinen Kopf“, schreibt der Spieler, der momentan beim israelischen Klub Ihud Bnei Sachnin unter Vertrag steht.
Danach wurde er in einem Polizeiwagen zum Flughafen gebracht. Sanitäter waren wohl anwesend, der unter Schock stehende Stéphane Oméonga konnte jedoch nicht artikulieren, ob ihm was fehlt. Daraufhin hätten die Polizisten über Funk durchgegeben, dass er die medizinische Versorgung abgelehnt habe und alles in Ordnung sei. „Das war völlig falsch, ich bat sie, mich im Krankenwagen zu transportieren, aus Angst davor, was die Polizei mir antun könnte“, beschreibt Oméonga, der danach laut eigener Aussage – ohne Nahrung und Wasser – in einen „grauen Raum gebracht“ und „mehrere Stunden lang in einem Zustand völliger Demütigung zurückgelassen“ wurde.
Die Geschichte hatte für Stéphane Oméonga damit aber noch kein Ende. Denn wie er nach seiner Freilassung wohl erfuhr, hat ein Polizeibeamter eine Anzeige gegen ihn erstattet, wegen Verletzungen, die er dem Beamten zugefügt haben soll, obwohl er Handschellen getragen habe. „Darüber hinaus habe ich bis heute keine Begründung für meine Verhaftung erhalten“, beendet Oméonga seine Nachricht.