Bei einem Fanclubbesuch äußert sich Leroy Sané überraschend deutlich zu seinem Vertrag. Bei t-online erklärt er seinen Zukunftsplan beim FC Bayern. Bleibt er für immer?

Vielleicht sollten die Verantwortlichen des FC Bayern es ernsthaft in Erwägung ziehen, sich zur nächsten Runde der Vertragsgespräche mit Leroy Sané in Höslwang zu treffen. Bislang hatte sich dieses Thema nämlich immer ziemlich kompliziert gestaltet.

In der knapp 75 Kilometer und etwas mehr als eine Autostunde von München entfernten Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim erlebte man den Bayern-Star jedoch plötzlich unbeschwert und gut gelaunt auch über die mögliche Verlängerung seines bis 2025 befristeten Arbeitsvertrags reden.

Mehr noch: Eine solche Verlängerung stellte der Flügelspieler während seines Fanclubbesuchs bei den „13 Höslwangern“ unerwartet konkret in Aussicht.

Sané: „Ich habe gedacht, ich beende meine Karriere hier“

Nachdem er gegen 11.30 Uhr von einer Blaskapelle mit deren Version der Vereinshymne „Stern des Südens“ in Höslwang empfangen worden war, nahm er im Festsaal des Gasthauses „Zur schönen Aussicht“ auf dem Podium Platz und stellte sich dort den launigen Fragen der Mitglieder. Die Stimmung war bestens, Sané sichtlich gut drauf. Der Bayern-Star präsentierte sich nahbar, wie man ihn selten erlebt. Bei einer Kinderfragerunde wurde er auch danach gefragt, ob er seinen noch bis 2025 gültigen Vertrag beim Rekordmeister verlängern werde.

Sané musste lachen und scherzte zunächst über einen möglichen Wechsel nach Höslwang. Nachdem ihn der Gastgeber und Fanclubpräsident Hansi Gehrlein darauf hingewiesen hatte, dass er damit diese brisante Frage noch nicht beantwortet habe, folgte dann aber doch eine ernste Antwort: „Wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg.“

Kurz danach wollte noch ein anderer Bub von ihm wissen, wo er denn hinwechseln wolle, wenn er mal nicht mehr bei Bayern spielen würde. Sané antwortete: „Ich habe gedacht, ich beende meine Karriere hier.“ Damit brachte er die Stimmung im Saal endgültig zum Beben – und bekam dafür großen Beifall und ausgelassenes Gejohle.

Für immer FC Bayern? Sané erklärt seine Aussage

Nach der Veranstaltung, bei der Sané dann auch noch über eine halbe Stunde Autogramme geschrieben und Selfiewünsche erfüllt hatte, sprach t-online Sané dann noch einmal auf seine überraschenden wie brisanten Aussagen zum möglichen Karriereende bei Bayern an. Sané musste erneut lachen. Aber wie viel Spaß und wie viel Ernst war denn nun wirklich dabei?

„Wir haben noch eine harte Saison vor uns. Da versuche ich mich voll und ganz darauf zu konzentrieren und gut mit meiner Mannschaft zusammenzuspielen. Der Rest wird kommen“, sagte Sané: „Es ist nicht so, dass wir uns da alle zusammen irgendwie jetzt Stress machen. Sondern wir wollen versuchen, dass wir das gut über den Tisch bekommen.“ Klingt nach einer klaren Annäherung in den – zumindest Berichten zufolge – zuvor eigentlich seit vergangenem Sommer ins Stocken geratenen Gesprächen.

So begründet Sané seinen Beraterwechsel

Ob die neuen Entwicklungen wohl auch im Zusammenhang mit seinem in dieser Woche bekanntgewordenen Beraterwechsel stehen? Der Nationalspieler hat sich von Fali Ramadini getrennt und wird ab sofort von der Agentur 11WINS und dem Anwalt Christian Schmid vertreten.

Laut Sané habe „es jetzt nicht irgendwelche Unstimmigkeiten“ gegeben. „Das hatte einfach private Gründe, war eine generelle Sache bei mir.“ Mit Jamal Musiala sowie den beiden Toptalenten Paul Wanner und Tarek Buchmann berät die Agentur zumindest auch drei seiner Mannschaftskollegen.

Die positiven Signale, die Sané bei seinem Fanclubbesuch ausgesandt hatte, dürften in jedem Fall auch wohlwollend bei den Bayern-Bossen angekommen sein. „Er ist einer der Spieler, auf die wir die Zukunft der Mannschaft aufbauen wollen“, sagte Sportdirektor Christoph Freund bereits Ende des vergangenen Jahres.

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