Reaktionsfähigkeit im Krisenfall
Streng geheime Vorgaben: Nato rüstet massiv gegen Putin auf
04.06.2025 – 02:02 UhrLesedauer: 1 Min.
Die Nato will angesichts der russischen Bedrohung seine Vorgaben um 30 Prozent erhöhen. Es soll massiv in Waffen investiert werden.
Die Nato will ihre Vorgaben zur militärischen Abschreckung und Verteidigung deutlich zu verschärfen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Bündniskreisen sollen die bisherigen Zielvorgaben um rund 30 Prozent steigen. Hintergrund ist die anhaltende Bedrohung durch Russland.
Künftig sollen mehr Marschflugkörper mit großer Reichweite, zusätzliche Drohnen sowie mehr Kapazitäten in der Luftverteidigung und Artillerie bereitgestellt werden. Damit will das Bündnis seine Reaktionsfähigkeit im Krisenfall verbessern. Die neuen Planungen sollen auf dem kommenden Nato-Gipfel weiter konkretisiert werden.
Um ein Erreichen der Vorgaben sicherzustellen, bekommen Deutschland und die anderen Mitgliedstaaten nun neue nationale Planungsziele zugewiesen. Sie sollen an diesem Donnerstag bei einem Verteidigungsministertreffen in Brüssel formell angenommen werden.
Als besonders große Herausforderung gelten die neuen Ziele, weil die bisher geltenden bei weitem noch nicht erreicht sind. Ranghohe Militärs hatten zuletzt von einer Lücke von 30 Prozent gesprochen.
Die konkreten neuen nationalen Planungsziele sind derzeit noch als streng geheim eingestuft. Es wird allerdings damit gerechnet, dass nach der Annahme der Vorgaben durch die Verteidigungsminister einige Details öffentlich gemacht werden.
Für Deutschland gehen Militärs davon aus, dass die derzeit rund 182.000 Soldatinnen und Soldaten starke Bundeswehr um eine hohe fünfstellige Zahl größer werden muss, wenn die Bundesrepublik die ihr zugewiesenen Planungsziele erreichen will. Zudem werden demnach zum Beispiel erhebliche Investitionen in neue Luftverteidigungssysteme nötig sein.