Der älteste Sohn von Franz Beckenbauer, Thomas, hat sich nach dem Tod seines Vaters zu Kritik an ihm wegen der WM 2006 geäußert – und wird deutlich.
Deutschlands Fußball-Legende Franz Beckenbauer starb zu Beginn des Jahres im Alter von 78 Jahren. Am vergangenen Freitag fand ihm zu Ehren in der Allianz Arena eine große Trauerfeier statt. Dort zeigte sich die Familie Beckenbauer um seine Frau Heidi, seinen Sohn Joel und seine Tochter Francesca emotional (mehr zu ihrem Auftreten lesen Sie hier). Nun hat sich Beckenbauers ältester Sohn geäußert.
Thomas Beckenbauer sprach mit der „Bunten“ über seinen Vater und kritische Stimmen gegen ihn in Bezug auf die WM-Vergabe 2006. Das Sommermärchen, wie es heute genannt wird, fand damals in Deutschland statt. Beckenbauer war zu der Zeit Vize-Präsident beim DFB (1998 bis 2010). Gegen ihn gab es Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der WM-Vergabe und möglichem Stimmenkauf.
„Die Niedergeschlagenheit sah man ihm an“
Thomas Beckenbauer sagte nun: „Die Medienkampagne war gelinde gesagt mehr als unverhältnismäßig und unfair.“ Der Sohn von Franz Beckenbauer erklärte weiter: „Man musste nicht explizit mit ihm darüber sprechen, die Niedergeschlagenheit sah man ihm an bei diesem Thema.“
Für den 61-jährigen Thomas Beckenbauer, der während der Beziehung Beckenbauers zu seiner Jugendliebe Ingrid Grönke, zur Welt kam, wurde zu viel auf den „Kaiser“ eingehackt. „Denn er wurde in ein Licht gerückt, das er nicht verdient hat und das falsch war“, so Thomas Beckenbauer weiter: „Die Vehemenz – glaube ich – hat ihn überrascht. Weil er sich nichts hat zuschulden kommen lassen.“
Uli Hoeneß sagte bei der Gedenkfeier in der Allianz Arena über Beckenbauer: „Sein Meisterstück hat er mit der WM 2006 gemacht. Jahrelang hat er sich den Hintern aufgerissen, um die Stimmen für Deutschland zu bekommen. Dafür reiste er ins hinterste Eck der Republik.“