Baustellenchaos in Mitte
Regierung treibt Mega-Kanzleramt für 777 Millionen voran
15.05.2025 – 05:50 UhrLesedauer: 1 Min.
777 Millionen Euro für das neue Bundeskanzleramt – diese Summe bewegt die Berliner. Jetzt äußert sich die neue Bundesregierung.
Die umstrittene Großbaustelle im Berliner Regierungsviertel bleibt bestehen: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will den 777 Millionen Euro teuren Erweiterungsbau des Kanzleramts wie geplant fortsetzen. Das teilte die Bundesregierung am Mittwoch im Bundestag mit.
„Die Realisierung des Erweiterungsbaus ist weiterhin erforderlich, da die Notwendigkeit einer funktionalen Regierungszentrale gerade in Krisenzeiten besteht“, erklärte Staatsminister Michael Meister (CDU) in der Fragestunde. Der Sandsteinbau mit rund 400 Büros entsteht seit 2023 direkt am Spreebogen.
Bisher arbeiten die Mitarbeiter des Kanzleramts auf vier verschiedene Standorte in Berlin verteilt. Der Neubau soll sie alle unter einem Dach vereinen. „Die Bauarbeiten verlaufen planmäßig und schreiten zügig voran“, versicherte Meister. Die Fertigstellung ist für 2028 geplant.
Das Projekt sorgt seit Jahren für heftige Diskussionen in der Hauptstadt. Kritiker monieren die explodierenden Kosten – ursprünglich waren deutlich weniger als 777 Millionen Euro veranschlagt. Der Steuerzahlerbund und Oppositionspolitiker hatten wiederholt einen Baustopp gefordert. Doch der neue Kanzler zeigt sich von den Einwänden unbeeindruckt und setzt das Großprojekt im Herzen Berlins fort.