In einem Kellerabteil in Wien fanden Arbeiter einen Plastiksack mit einer Leiche. Die Polizei ermittelt nun wegen Mordverdachts.

In Österreich wurde vergangenen Dienstagnachmittag eine grausige Entdeckung gemacht: Bauarbeiter fanden bei Renovierungsarbeiten in einem Wiener Mehrfamilienhaus einen Plastiksack, der eine kopflose Leiche enthielt. Die Polizei eröffnete umgehend Mordermittlungen, wie österreichische Medien berichten.

Während Sanierungsarbeiten im Stadtteil Margareten bemerkten die Arbeiter einen unangenehmen Geruch, der aus einem großen Plastiksack in einem Kellerabteil des Mietshauses kam. Der Sack lag etwa 20 Zentimeter tief unter Bauschutt begraben. Die Arbeiter alarmierten daraufhin die Polizei, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten.

Als die Beamten den Ort des Geschehens erreichten, entdeckten sie einen stark verwesten Körper ohne Kopf. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen konnte der Kopf der Person ebenfalls gefunden werden – er war unter Schutt begraben.

„Die Identität der Person konnte bis jetzt nicht festgestellt werden“, so die Polizei gegenüber dem Nachrichtenportal „heute.at“. Auch der genaue Todeszeitpunkt des Opfers ist unklar. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Leiche schon seit einiger Zeit dort lag. Seit Januar erfolgen Renovierungsarbeiten in dem Gebäude und es bestand ein Betretungsverbot für den Keller. Neben Wohnungen befinden sich auch ein Schlüsseldienst, eine Post- und eine Bankfiliale im Erdgeschoss des Gebäudes.

Der Leichnam wurde sichergestellt und zur Obduktion in die Gerichtsmedizin gebracht. Das Landeskriminalamt der österreichischen Hauptstadt ermittle „in alle Richtungen“, hieß es.

„Man fühlt sich an die Eislady erinnert“

Diese erschreckende Entdeckung löste bei den Anwohnern Schock aus. Ein Bewohner sagte gegenüber „heute.at“: „Man fühlt sich an die Eislady erinnert“. Er fügte hinzu: „Wir sind schockiert. Der Keller war alt und grausig, sehr feucht. Wir haben den eigentlich nie genutzt. Es ist schlimm. Niemand weiß, wie lange die Leiche dort schon war.“

Im Fall der Eislady, auf den sich der Bewohner bezieht, hat eine Frau aus Wien ihren Mann und späteren Lebenspartner erschossen. Anschließend versteckte sie die zerstückelten Leichen in einer einbetonierten Tiefkühltruhe im Keller unter ihrem Eissalon. Der erste Mord fand im Jahr 2008 statt, 2011 wurde die Täterin überführt und später zu lebenslanger Haft verurteilt.

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