Ab 2025

Edeka verärgert Lieferanten mit Payback-Gesprächen


10.11.2024 – 15:20 UhrLesedauer: 2 Min.

Eine Payback-Karte mit Rewe-Logo: Bald arbeitet das Bonusprogamm mit Edeka zusammen. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)

Anfang nächsten Jahres wechselt das Treueprogramm Payback von Rewe zu Edeka. Doch es gibt Unruhe.

Während die Partnerschaft zwischen dem Kundenbindungsprogramm Payback und dem Lebensmittelhändler Rewe am 31. Dezember 2024 endet, soll die neue Allianz mit Edeka ab 2025 starten. Ein genaues Datum für den Beginn steht noch aus, aber es gibt Nachrichten vom Stand der Verhandlungen.

Nach Recherchen des Branchenblattes „Lebensmittel Zeitung“ verärgert Edeka derzeit seine Eigenmarkenlieferanten mit finanziellen Forderungen für die Teilnahme an dem Treueprogramm. Zwar sei es üblich, dass Handelsunternehmen ihre Industriepartner im Zuge eines Payback-Einstiegs zur Kasse bitten, aber Edeka verlange nicht nur von der Markenindustrie, sondern auch von seinen Eigenmarkenlieferanten einen Obolus. Dieser liegt den Angaben zufolge für die Markenhersteller bei zwei Prozent des getätigten Umsatzes. Sie sträubten sich, heißt es.

Nun sollen die womöglich ausbleibenden Einnahmen wohl über die Eigenmarkenhersteller generiert werden. „Für Edeka ist das Potenzial, in diesem Segment Geld zu schöpfen, groß“, schreibt die „Lebensmittel Zeitung“. Die Handelsgruppe hatte 2023 insgesamt 70,7 Milliarden Euro erlöst – ein Viertel des Umsatzes erzielte Edeka dabei nach eigenen Angaben mit Eigenmarkenprodukten.

Weil diese Eigenmarken (zu ihnen gehören zum Beispiel Gut&Günstig, Herzstücke, Edeka Bio oder Elkos) preislich aber unter den vergleichbaren Markenartikeln liegen, bleibe für Abgaben kaum Luft. Edeka will sich zu den genannten Vorgängen „aus Wettbewerbsgründen“ nicht äußern, heißt beim Branchenblatt.

Derweil verriet Aufsichtsratschef Erich Stockhausen ein Detail über das neue, hauseigene Kundenbindungsprogramm von Rewe. „Ich glaube, unsere Kunden werden sehr zufrieden sein.“ Der Vorteil gegenüber Payback liege in der baren Münze. Stockhausen: „Bei uns sammeln die Kunden künftig Euros statt Punkte. Das setzt einen viel stärkeren Impuls und ist, wenn wir auf erfolgreiche Bonusprogramme ausländischer Händler blicken, schon heute der Status quo.“

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