Auf der ISS haben Bakterien neue, bemerkenswerte Überlebensstrategien entwickelt. Doch diese bergen potenzielle Risiken für die Astronauten.

Für Menschen lauern im Weltraum zahlreiche, teils unbekannte Gefahren. Einige dieser Gefahren kommen aber von uns selbst – unter anderem Bakterien. Die Mikroorganismen haben sich an Bord von Weltraummissionen geschmuggelt und sind so auch auf der Internationalen Raumstation ISS gelandet.

Seit Jahren wird das Mikrobiom auf der Raumstation beobachtet. Nun haben Wissenschaftler herausgefunden, wie die Bakterien es schaffen, unter den harschen Bedingungen des Weltraums zu überleben.

Wie es in der Studie heißt, haben die „Mikroorganismen eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an diese extreme Weltraumumgebung bewiesen“. Genauer gesagt heißt das: Sie haben ihre Eigenschaften verändert, um überleben zu können.

Die Forscher untersuchten für die Studie fünf neue Bakterienarten, die in Proben von der ISS gefunden wurden. Ihre Genome wurden untersucht und mit auf der Erde vorkommenden Bakterien verglichen. Dabei entdeckten die Wissenschaftler, dass die Mikroorganismen von der ISS einzigartige Überlebensstrategien entwickelt hatten – etwa eine erhöhte DNA-Reparaturaktivität, um der hohen Strahlenbelastung entgegenzuwirken.

Was die Überlebenschance der Bakterien erhöht, könnte für Menschen aber potenziell gefährlich werden. Denn möglicherweise könnten diese Eigenschaften auch dafür verantwortlich sein, dass die Organismen eine erhöhte Resistenz gegenüber Antibiotika sowie eine höhere Pathogenität haben. Pathogenität bezeichnet die Fähigkeit eines Mikroorganismus, eine Krankheit im Wirt auszulösen.

Share.
Exit mobile version