Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Beschäftigten der Deutschen Bahn zum nächsten Streik aufgerufen. Was das für Berlin bedeutet.

Bei der Deutschen Bahn stehen seit dem frühen Mittwochmorgen (24. Januar) bis kommenden Montag (29. Januar) die Züge im S-Bahn-, Fern- und Regionalverkehr still. Die Verkehrsinformationszentrale in Berlin hat auf den angekündigten Streik reagiert: Im Regional- und Fernverkehr von und nach Berlin gibt es ein stark eingeschränktes Zugangebot. Fahrgäste werden gebeten, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen zu informieren.

Bei der Berliner S-Bahn gibt es auf einigen Linien einen Notfahrplan im 20-Minuten-Takt. Dies betrifft die S46 zwischen Königs Wusterhausen und Schöneberg sowie die S9 zwischen Friedrichstraße, Schöneweide und Flughafen BER.

Die S3 zwischen Erkner und Ostbahnhof und die S5 zwischen Strausberg Nord und Ostbahnhof fahren wochentags bis 21 Uhr im 20-Minuten-Takt, danach bis Betriebsschluss alle 40 Minuten. Am Wochenende von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag läuft der 20-Minuten-Takt bis 1 Uhr. Danach fahren die Bahnen auf den Linien halbstündig.

Der ohnehin geplante Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Südkreuz und Gesundbrunnen findet laut Bahn wie geplant statt. Grund sind Bauarbeiten im Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn.

Die Linien S1, S2, S26, S41/42 (Ringbahn), S45, S47, S7, S75, S8 und S85 werden während des Streiks nicht befahren.

Die Berliner S-Bahn bittet darum, sich bis 24 Stunden vor Fahrtantritt über die App oder die Internetseite „sbahn.berlin.de“ über die jeweilige Verbindung zu informieren. Da der angestrebte Notfahrplan von der Personalverfügbarkeit abhängt, kann es zu kurzfristigen Änderungen kommen.

BVG nicht betroffen

Fahrgäste können von Mittwoch bis Montag auf die Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ausweichen. Da wegen des Streiks mit einer höheren Auslastung gerechnet wird, müssen sich die Fahrgäste aber auch bei der BVG auf volle Fahrzeuge und längere Wartezeiten einstellen. Die BVG plant, die größtmögliche Kapazitäten auf Schienen und Straßen zu bringen, und ruft Reisende zu Geduld und Rücksichtnahme auf.

Der Streik im Personenverkehr begann am frühen Mittwochmorgen um 2 Uhr und dauert bis kommenden Montag um 18 Uhr, wie die Lokführergewerkschaft GDL mitteilte. Der Tarifkonflikt läuft seit November. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fordert unter anderem die 35-Stunden-Woche. Die Bahn lehnt dies ab.

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