Bahn baut im Eiltempo
500 Jobs geplant: Wüst setzt Spatenstich für neues ICE-Werk
Aktualisiert am 20.11.2024 – 15:59 UhrLesedauer: 2 Min.
Ministerpräsident Hendrik Wüst hat den Bau des neuen ICE-Werks am Dortmunder Hafen mit einem Spatenstich eröffnet. Das 400 Millionen Euro teure Projekt soll ab 2027 insbesondere 500 neue Arbeitsplätze schaffen.
Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am Mittwoch den Bau des ICE-Werkes auf einem brachliegenden Güterbahnhof in der Nähe des Dortmunder Hafens eröffnet. Das elfte Instandhaltungswerk des DB-Fernverkehrs soll ab 2027 bis zu 500 Arbeitsplätze bieten. An dem wichtigen Bahnknotenpunkt im Ruhrgebiet sollen dann künftig ICE repariert, gereinigt, überprüft und für ihre Fahrten im Fernverkehr flottgemacht werden.
„Die Investitionsentscheidung der Deutschen Bahn für ein neues Instandhaltungswerk im Ruhrgebiet bestätigt nicht nur unsere hervorragenden Standortbedingungen mitten im Herz Europas, sie ist auch ein wichtiges Signal für die Menschen und Wirtschaft“, sagte der Ministerpräsident am Mittwoch nach einem gemeinsamen symbolischen Spatenstich mit DB-Personenverkehrsvorstand Michael Peterson und dem Bürgermeister der Stadt Dortmund, Norbert Schilff.
„Nirgendwo sind so viele Pendler unterwegs, wie in Nordrhein-Westfalen, deswegen ist das eine inner-nordrhein-westfälische Angelegenheit, wenn die ICE-Flotte gut in Schuss ist“, sagte Wüst weiter.
Personenverkehrs-Vorstand der Deutschen Bahn, Michael Peterson: „Bis Ende 2027 haben wir uns bei der Bahn ehrgeizige Ziele gesetzt, um die zu Bahn wieder zuverlässiger zu machen.“ Dass die Deutsche Bahn mit dem Bau nun früher als geplant starten könne, zeige „was in diesem Land möglich, ist, wenn alle an einem Strang ziehen.“
Das Werk soll künftig mehr Zuverlässigkeit in den Bahnverkehr bringen. Fernverkehrszüge sollen durch das zusätzliche Werk wieder schneller auf das Gleis geschickt werden. Im Regelfall fährt ein ICE laut Bahn jeden Tag einmal ins Werk – in verschiedenen Intervallen werden dabei unterschiedliche Kontrollen und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt.
Norbert Schilff, Bürgermeister der Stadt Dortmund, bezeichnete das geplante Werk als „Meilenstein für die wirtschaftliche und technologische Entwicklung der Stadt“. Für ihn persönlich sei der Spatenstich zum Baubeginn etwas ganz Besonderes, da er vor 35 Jahren auf dem Güterbahnhofsgelände selbst gearbeitet habe. „Das Werk ist ein Bekenntnis zu Nordrhein-Westfalen, zu unserer Region, aber auch zu unserer Stadt“, so Schilff.
Die Deutsche Bahn hatte bereits im Sommer grünes Licht für den Bau des gut 400 Millionen Euro schweres ICE-Werk in Dortmund erhalten. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hatte im Ende August den Planfeststellungsbeschluss für das Großprojekt erlassen.
Es gibt bereits zwei derartige Werke in Köln und ein weiteres in Dortmund. Doch die ICE-Flotte soll von aktuell über 400 auf 450 Züge bis Ende des Jahrzehnts weiter anwachsen.
Herzstück der Planungen des Werks auf dem Gelände des 2007 stillgelegten Güterbahnhofs Westfalia ist eine viergleisige Werkstatthalle mit einer Länge von 480 Metern sowie Behandlungs- und Abstellanlagen für die Wartung, Reparatur und Reinigung der Züge.
In das Werk sollen die Züge dann künftig vom Dortmunder Hauptbahnhof aus geleitet werden. Dafür stehen nach Angaben der Bahn genug Kapazitäten zur Verfügung, sodass keine Auswirkungen auf den übrigen Schienenverkehr zu erwarten seien.