Kairo (dpa) – Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat Israel und die islamistische Hamas aufgefordert, sich in ihren Verhandlungen über einen vorübergehenden Waffenstillstand zu einigen. „Nur ein sofortiger humanitärer Waffenstillstand, der zu einem dauerhaften Waffenstillstand führt, wird die Hoffnung auf Frieden am Leben erhalten – bei Palästinensern und Israelis gleichermaßen“, sagte Baerbock, als sie zu einer Reise nach Ägypten und Israel aufbrach. Es ist ihr sechster Besuch in Israel seit dem blutigen Terroranschlag der islamistischen Hamas auf das Land am 7. Oktober 2023.

Baerbock forderte die Hamas auf, ihre Waffen niederzulegen. Die Hamas dürfe dem israelischen Volk nie wieder den Terror des 7. Oktober antun, sagte sie. „Das ist jedoch kein Ziel, das mit rein militärischen Mitteln erreicht werden kann. Und militärische Aktionen haben nach dem humanitären Völkerrecht ihre Grenzen“, sagte der Minister in einer an die israelische Regierung gerichteten Warnung. Zugleich betonte sie: „Wir stehen zu unserer Verantwortung für die Sicherheit Israels.“

Es gebe einen Zusammenhang zwischen dem Tod der Menschen in Gaza und dem Leid der mehr als 100 Geiseln, die noch immer von der Hamas festgehalten werden, sagte Baerbock. „Das Leid muss für alle ein Ende haben.“ Die Verhandlungen in Doha, der Hauptstadt des Golfemirats Katar, müssten endlich fruchtbar sein, sagte sie. Bei den Verhandlungen geht es um einen Waffenstillstand und den Austausch von Geiseln. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Lieferung weiterer Hilfsgüter für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen.

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