Hätten Sie’s gewusst?
Darum gibt es in Frankreich keine Autokennzeichen mit I, O und U
25.12.2024 – 12:38 UhrLesedauer: 1 Min.
In Frankreich werden Kfz-Kennzeichen automatisch zugeteilt. Die Buchstaben I, O und U sind dabei jedoch ausgeschlossen. Woran liegt das?
Wer in Frankreich ein Auto kauft, kann sein Kennzeichen nicht nach eigenen Wünschen auswählen. Die Abfolge aus Buchstaben und Zahlen wird stattdessen automatisch vom sogenannten Système d’Immatriculation des Véhicules (SIV) erstellt, dem System zur Zulassung und Registrierung von Fahrzeugen.
Die Autokennzeichen sind dabei unabhängig vom Wohnort des Fahrzeughalters und werden „chronologisch in einer einheitlichen nationalen Serie“ vergeben, wie der Fernsehsender „tf1info“ berichtet. Drei Buchstaben sind jedoch von vornherein ausgeschlossen.
Die Buchstaben I, O und U werden nicht verwendet. Der Grund liegt demnach in ihrer Ähnlichkeit mit anderen Zeichen, die leicht zu Verwirrung führen kann. So könne das I mit der Ziffer 1 verwechselt werden, das O sehe der Zahl 0 zu ähnlich und das U sei schwer vom Buchstaben V zu unterscheiden.
In Deutschland gibt es ein solches Verbot nicht. Das I findet sich beispielsweise in den Kennzeichen für Bielefeld (BI) in Nordrhein-Westfalen und Eichsfeld in Thüringen (EIC), das O kennt man etwa vom bayerischen Coburg (CO) oder Rotenburg an der Wümme in Niedersachsen (ROW). Auch das U wird genutzt – unter anderem für Duisburg (DU) und den Kreis Unna (UN).
Mit Frankreich gemein hat Deutschland jedoch das Verbot der Buchstabenkombination SS. Dies geht auf die historische Bedeutung der Schutzstaffel (SS) zurück, einer zentralen Organisation des NS-Regimes, die für Deportationen verantwortlich war. Ebenfalls untersagt sind hierzulande die Kombinationen NS (Nationalsozialismus), KZ (Konzentrationslager) und SA (Sturmabteilung).