Fast jeder macht es falsch

Autofahren bei Schnee und Eis: Das ist der größte Irrtum


21.11.2024 – 15:25 UhrLesedauer: 2 Min.

Winterwissen: Mit den richtigen Tipps kommen Sie sicher durch Schnee und Eis. (Quelle: IMAGO/David Tanecek)

Winterzeit ist Pannenzeit – und voller Irrtümer. Viele Autofahrer glauben, dass Kühlerfrostschutz ins Scheibenwischwasser gehört oder dass man mit Schneeketten 100 km/h fahren darf. Warum das gefährlich ist und wie Sie sicher durch die kalte Jahreszeit kommen.

Der Winter stellt Autofahrer jedes Jahr vor besondere Herausforderungen. Wie gut sind die Deutschen auf Schnee, Eis und Kälte vorbereitet? Das hat eine Umfrage von Autoscout24 untersucht – und dabei überraschende Wissenslücken aufgedeckt.

Ein zentraler Irrtum betrifft den Kühlerfrostschutz. 80 Prozent der Befragten glauben, er gehöre ins Scheibenwischwasser. Dabei schützt er das Kühlsystem vor dem Einfrieren und gehört ausschließlich in den Kühlmittelbehälter. Für die Scheibenwaschanlage gibt es spezielle Frostschutzmittel.

Auch beim Thema Schneeketten liegen viele Autofahrer falsch. 79 Prozent glauben, dass man mit Schneeketten nicht schneller als 100 km/h fahren darf. Tatsächlich liegt die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei 50 km/h. Außerdem wichtig: Schneeketten nur auf schnee- und eisbedeckten Straßen verwenden, da sie auf trockener Fahrbahn Schäden verursachen können.

Obwohl es keine generelle Winterreifenpflicht gibt, sind Winterreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen Pflicht. Die „O-bis-O-Regel“ (Oktober bis Ostern) befolgen 45 Prozent der Autofahrer. Sie ist aber nur eine Orientierungshilfe und keine gesetzliche Vorschrift.

Zudem gehören seit einer Neuregelung bei Winterwetter nur noch Reifen mit dem Alpine-Symbol ans Auto – ein einfaches M+S-Symbol reicht nicht mehr aus. Trotzdem halten 36 Prozent der Befragten Ganzjahresreifen mit M+S-Symbol für ausreichend.

23 Prozent der Autofahrer lassen bei Kälte den Motor warmlaufen. Das ist nicht nur ineffizient (denn moderne Motoren brauchen keine Standzeiten), sondern auch verboten. Denn es belastet die Umwelt. Wer erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 80 Euro rechnen.

Ein weiterer Irrtum: 56 Prozent der Befragten glauben, dass Autowaschanlagen ab 0 Grad tabu sind. Experten widersprechen: Waschanlagen können bis etwa -10 Grad problemlos genutzt werden, wenn das Fahrzeug anschließend trocken bleibt. Wichtig ist, Türgummis und Schlösser zu pflegen, damit sie nicht einfrieren.

Es gibt auch gute Nachrichten. 96 Prozent der Befragten wissen, dass Schnee vom gesamten Auto – auch vom Dach – entfernt werden muss. Sonst drohen ein Bußgeld und Gefahr durch herabfallenden Schnee.

Auch beim Thema Elektroauto zeigt sich Kompetenz: 78 Prozent der Befragten sind sich des Reichweitenverlusts bei tiefen Temperaturen bewusst. Der höhere Energieverbrauch für die Batterieheizung führt dazu, dass E-Autos im Winter weniger Kilometer zurücklegen.

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