Die Verfolgung eines Sportwagen-Diebes führte zu einem Unfall mit zwei Verletzten – und einem Haftbefehl wegen versuchten Mordes.
Ein 20-jähriger mutmaßlicher Autodieb wird beschuldigt, in Herford, Nordrhein-Westfalen, auf zwei Feuerwehrleute und den 22-jährigen Besitzer des gestohlenen Autos zugefahren zu sein. Bei dem Vorfall, der das Ende einer Verfolgungsjagd war, wurden ein 41-jähriger Feuerwehrmann und der Autoeigentümer schwer verletzt. Das gaben die Polizei und Staatsanwaltschaft in Bielefeld am Montag bekannt.
Der Beschuldigte entwendete einen Sportwagen, nachdem er vorgab, das Auto kaufen zu wollen. Der 22-Jährige aus Vlotho brach mit dem Auto zu einer Probefahrt auf, kam aber nicht zurück. Nachdem der Diebstahl bei der Polizei gemeldet wurde und auf Social Media publik gemacht wurde, konnte der Autoverkäufer den Standort seines Fahrzeugs ausfindig machen und begann mit anderen die Verfolgung des flüchtenden Autodiebs.
Autobesitzer jagt Autodieb – der wendet
Laut Berichten geriet dieser in eine durch einen Unfall gesperrte Straße und ignorierte daraufhin die Stoppsignale von Polizei und Feuerwehr. Statt anzuhalten, wendete er das Auto und fuhr mit hoher Geschwindigkeit gezielt auf zwei Feuerwehrleute zu, die versuchten ihn zu stoppen. Der 41-jährige Feuerwehrmann wurde dabei vom Auto erfasst. Sein Kollege konnte sich gerade noch mit einem Sprung zur Seite retten. Danach kollidierte das Fluchtauto auch noch mit dem 22-jährigen Autoeigentümer.
Der Verdächtige kam schließlich mit dem Fahrzeug in einem Graben zum Stillstand und konnte von der Polizei festgenommen werden. Er selbst erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen.
Der zuständige Haftrichter hat einen Haftbefehl wegen versuchtem Mord in drei Fällen gegen den Beschuldigten erlassen. Weitere Vorwürfe sind schwere Körperverletzung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Diebstahl und Fahren ohne Fahrerlaubnis.