Strom- und Wasserversorgung unterbrochen

Auswärtiges Amt verschärft Reisewarnung für Kuba


08.11.2024 – 09:18 UhrLesedauer: 2 Min.

Batabano (Kuba): Ein Mann läuft über eine völlig überflutete Straße. (Quelle: Norlys Perez)

Energiesituation und Hurrikan-Schäden belasten den ohnehin spärlich ausgeprägten Tourismus auf Kuba. Womit Touristen jetzt rechnen müssen.

Das Auswärtige Amt hat seine Reisewarnung für Kuba verschärft. Es rät aufgrund erheblicher Energieengpässe und infrastruktureller Schäden, die Anfang der Woche durch den Hurrikan „Rafael“ verursacht wurden, zu erhöhter Vorsicht. Die bereits instabile Versorgungslage habe sich durch „Rafael“ weiter verschlechtert. Für Touristen bringt das große Herausforderungen mit sich.

Im gesamten Land herrsche eine instabile Stromversorgung, die zu regelmäßigen und länger anhaltenden Ausfällen von elektrischer Energie führt, meldet das Portal „Kuba: Reise- und Sicherheitsvorkehrungen“ des Auswärtigen Amtes.

Die Rettungsdienste des sozialistisch regierten Landes funktionieren den Angaben nach grundsätzlich weiterhin. Allerdings müsse mit zusätzlichen Einschränkungen in der medizinischen Versorgung gerechnet werden. Viele öffentliche Einrichtungen seien geschlossen oder ohne Klimatisierung.

„Straßen und Wege bleiben nachts unbeleuchtet, öffentliche Verkehrsmittel fahren nicht oder nur eingeschränkt. Es kommt zu Internet- und Mobilfunkausfällen. Die Lebensmittelkühlung kann unter Umständen nicht durchgehend sichergestellt werden; teilweise besteht keine Versorgung mit Warmwasser“, so das Amt.

Beeinträchtigt sind auch Kartenzahlungssysteme und die Geldversorgung über Automaten. Nur wenige Banken seien geöffnet oder es muss mit sehr langen Wartezeiten gerechnet werden, berichten Beobachter vor Ort. Gestört sei auch die Versorgung mit Kraftstoff. Das ohnehin spärliche Tankstellennetz funktioniere nur mit Einschränkungen. Treibstoff soll teilweise gar nicht erhältlich sein.

„Rafael“ traf Kuba am 6. November mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern pro Stunde. Der Hurrikan beschädigte Straßen und Gebäude in mehreren Regionen, machte ganze Landstriche schwer zugänglich. Das Auswärtige Amt rät daher, sich laufend über die aktuelle Lage zu informieren und notwendige Vorbereitungen für mögliche Notlagen (etwa Evakuierungsrouten) zu treffen.

Am besten sei es aber, eine zurzeit geplante Reise auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

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