In der Nähe von Frankfurt liegt in einer Senke das beliebte „Saint Tropez am Baggersee“. Seit 1977 verwöhnt der bei Jung und Alt geschätzte Badesee jährlich Tausende von Besuchern.

Zwischen den Rodgauer Stadtteilen Dudenhofen und Nieder-Roden liegt malerisch in einer windgeschützten Senke das Badeparadies der Stadt. Der Badesee Nieder-Roden, besser bekannt als Strandbad Rodgau oder auch „Saint Tropez am Baggersee“, zieht jährlich mehr als 180.000 Besucher an. Das Strandbad wurde offiziell 1977 in der Stadt Rodgau in Hessen eröffnet und besteht aus einem Textil- und einem FKK-Bereich. Badegäste aus Frankfurt fahren zum hessischen „Saint Tropez“ etwa 40 Minuten mit dem Auto oder 50 Minuten mit der Bahn.

Am Strandbad findet man einen sehr hellen, beigefarbenen Sand. Dieser wird seit den 1950er Jahren kommerziell abgebaut – bis heute. Badebetrieb gab es im hessischen „Saint Tropez“ nicht immer. An der wilden Badestelle an der Südwestseite des Sees entwickelte sich zunächst ein lebhafter, inoffizieller Badebetrieb, der besonders bei FKK-Anhängern sehr beliebt war. In den 70er Jahren nahm die Zahl der Badegäste enorm zu. Dies war allerdings erst der Fall, nachdem der ADAC die Badestelle mit FKK-Strand auf seiner Liste hessischer Badeseen veröffentlicht hatte.

Die Großgemeinde Rodgau reagierte auf die hohe Beliebtheit und entschied sich zusammen mit der damals am Baggersee agierenden Firma Weiss für die Errichtung eines neuen Strandbadareals mit separatem Textil- und FKK-Bereich. Beide Bereiche wurden mit sanitären Einrichtungen ausgestattet und eine DLRG-Station sowie ein Versorgungskiosk wurden am Ufer eingerichtet. Die DLRG Rodgau schult hier heute ihren Nachwuchs. Zudem trainiert das Jugend Einsatz Team (JET) regelmäßig am See, was viele Badegäste mit Spannung verfolgen.

Ein Skatepark wurde im Jahr 2000 in unmittelbarer Nähe des Strandbads Rodgau geschaffen und in den Folgejahren mehrmals modernisiert. Weitere Attraktionen wurden in den folgenden Jahren hinzugefügt, darunter ein schwimmender Sprungturm und eine große Badeinsel mit lebendem Baum im See. Es gibt auch eine Beachvolleyballanlage mit vier Feldern und einen großen Wasserspielplatz.

Das Strandbad Rodgau gehört klimatisch zu den mildesten und regenärmsten Gegenden Deutschlands. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 10,5 Grad Celsius und die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 639,1 mm pro Jahr.

Die Wasserqualität des Sees erfüllt die europaweiten Richtlinien der EU für offene Badegewässer, die eine Sichttiefe von mindestens 120 Zentimetern vorgeben. Im Rodgau-See beträgt die Sichttiefe sogar 130 Zentimeter. Die Wassertemperatur erreicht im Hochsommer regelmäßig 23 Grad Celsius. Algenwuchs ist aufgrund der schnell abfallenden Wassertemperatur mit zunehmender Tiefe sehr gering. Dafür könnten Badegäste allen möglichen Fischarten begegnen, die in den Süßgewässern Mitteleuropas vorkommen.

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