Mineralwasser ist nicht nur ein guter Durstlöscher, sondern auch ein natürlicher Gesundheitsbooster. Es versorgt den Körper beispielsweise mit Kalzium und Magnesium.

Diese Mineralstoffe sind wichtig für gesunde Knochen, starke Zähne und ein funktionierendes Nerven- und Muskelsystem unverzichtbar? Doch wie viele Mineralien sollte ein gutes Mineralwasser enthalten?

Unser Körper und unsere Organe sind darauf angewiesen, ausreichend mit Wasser versorgt zu werden. Etwa 1,5 bis 2 Liter pro Tag sollten es in etwa sein. Im Vergleich zu Leitungswasser haben Mineralwasser einen großen Vorteil: Sie enthalten wertvolle Mineralstoffe, die jedoch in ihrer Zusammensetzung sehr unterschiedlich sind.

Die wichtigsten in Mineralwasser enthaltenen Mineralstoffe sind Kalzium und Magnesium. „Mineralwasser sollte mehr Kalzium als Magnesium enthalten. Gemessen am täglichen Bedarf wäre ein Verhältnis von 3:1 ideal“, sagt Diplom-Ökotrophologin Brigitte Neumann aus Uttenreuth. „2:1 ist aber auch okay – weil die beiden Mineralstoffe nicht allein über das Wasser, sondern auch über die Nahrung aufgenommen werden.“ Ein gesunder Erwachsener braucht laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung täglich 1.000 Milligramm Kalzium und zwischen 300 und 400 Milligramm Magnesium.

Wer besonders viele Mineralstoffe über Wasser aufnehmen möchte, sollte der Ernährungswissenschaftlerin zu Heilwasser greifen. „Heilwasser enthält besonders viele Mineralien. Die Richtwerte liegen bei über 250 Milligramm Kalzium pro Liter sowie über 100 Milligramm Magnesium pro Liter.“ Laut Neumann gibt es sogar Heilwässer, die mehr als 600 Milligramm Kalzium pro Liter enthalten. „Die einzelnen Gehalte können Sie jeweils den Nährstoffanalysen entnehmen.“

Sogar Leitungswasser enthält Kalzium. Je härter das Wasser, desto kalziumreicher ist es. Wie die Ernährungsexpertin weiß, erreicht der Wasser-Härtegrad 3 durchaus bis zu 100 Milligramm Kalzium pro Liter. „Je schneller Wasserkocher und Kaffeemaschine verkalken, desto härter ist das Wasser und desto mehr Kalzium ist enthalten. Die genaue Inhaltsstoffanalyse des Leitungswassers stellt das jeweils zuständige Wasseramt online oder auf Anfrage kostenfrei zur Verfügung“, sagt Neumann.

Kalzium ist mengenmäßig der wichtigste Mineralstoff im menschlichen Körper. Auf eine ausreichende Kalziumzufuhr zu achten, ist für starke Knochen und Zähne wichtig. Fast 100 Prozent des Kalziums im Körper ist in Knochen und Zähnen enthalten. Ein Defizit an Kalzium und Vitamin D führe zu brüchigen Knochen, warnt etwa der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e. V. und rät: Wer seinen Knochen etwas Gutes tun wolle, sollte auf eine ausgewogene, kalziumreiche Kost achten. Mineralwasser sei eine gute Ergänzung, um die Kalziumspeicher zu füllen.

Besonders in jungen Jahren kann man viel für starke Knochen tun. „Eine ausreichende Kalziumzufuhr senkt das Risiko, in späteren Jahren an Osteoporose zu erkranken“, sagt Neumann. „Mit einer guten Kalzium-Versorgung insbesondere in den ersten drei Lebensjahrzehnten wird für eine gute Knochenstabilität gesorgt.“ Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren brauchen laut DGE aufgrund des starken Wachstums 1200 Milligramm pro Tag. Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren benötigen täglich 1100 Milligramm.

Vorsicht geboten ist bei Vitamin D in Form von Nahrungsergänzung. Eine Einnahme sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden. „Bei einer Vitamin D-Überdosierung durch Supplemente kann es passieren, dass zu viel Kalzium in die Knochen eingelagert wird, was wiederum zu einer erhöhten Knochenbrüchigkeit führen kann“, warnt Neumann. „Sorgen Sie für eine gute Vitamin-D-Versorgung durch viele Spaziergänge an der frischen Luft in der Sonne. Vitamin D-reiche Lebensmittel sind unter anderem fette Fische, Eier, Käse und Pilze wie Pfifferlinge und Champignons.“

Wie bereits angedeutet, ist in Mineralwasser neben Kalzium auch Magnesium enthalten. Auch Magnesium ist am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt. Des Weiteren braucht der Körper Magnesium für die Muskelkontraktion, für die Kommunikation zwischen den Nervenzellen und zwischen Nerven- und Muskelzellen sowie für die Herztätigkeit.

Weitere wichtige Mineralien sind Natrium, Kalium, Chlorid, Fluorid und Hydrogencarbonat. „Mineralwasser unterstützt die Mineralstoffzufuhr. Wissenschaftlich ist jedoch nicht eindeutig geklärt, wie viel der Mineralien im Wasser tatsächlich resorbiert werden können, da diese immer in anorganischer Form vorliegen, während sie in Lebensmitteln organisch gebunden sind. Achten Sie daher immer darauf, möglichst bunt und frisch zu essen, um Ihren Körper gut zu versorgen“, empfiehlt Neumann.

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