Laut OECD-Studie

Zahl der Asylanträge in Deutschland um 51 Prozent gestiegen

14.11.2024 – 13:16 UhrLesedauer: 2 Min.

Wer von der Bundespolizei kontrolliert wird und sich als Asylsuchender zu erkennen gibt, kommt in der Regel zunächst in eine Erstaufnahmeeinrichtung. (Archivbild) (Quelle: Patrick Pleul/dpa/dpa-bilder)

Im vergangenen Jahr kamen wieder vermehrt Asylbewerber nach Deutschland. Doch sie machen wie in anderen Ländern nur einen Bruchteil der Zuwanderer aus.

Im Jahr 2023 sind so viele Menschen wie noch nie in die Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eingewandert. Das geht aus dem OECD-Migrationsausblick 2024 hervor, den die Organisation mit Sitz in Paris veröffentlichte. So seien 6,5 Millionen Menschen als Migranten in OECD-Staaten angekommen.

Besonders bemerkenswert sei demnach die Zunahme temporärer Arbeitsmigration sowie die Rekordzahlen bei Asylbewerbungen, die vor allem in den USA registriert wurden. Fast ein Drittel der Migration geht allerdings nach wie vor auf den Nachzug von Familien zurück.

Auch Deutschland verzeichnete laut dem Bericht einen Zuwachs von Asylbewerbern. So wurden im vergangenen Jahr 329.000 Asylanträge gestellt, 51 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Die meisten Anträge stammten dabei von Menschen aus Syrien, der Türkei und Afghanistan. 62 Prozent der Asylanträge wurden angenommen.

Doch den größten Anteil der Zuwanderung, etwa die Hälfte, macht hier die Freizügigkeit innerhalb der EU aus. Insgesamt lebten in Deutschland 2023 laut OECD 15,2 Millionen Menschen, die im Ausland geboren wurden – das sind etwa 18 Prozent der Bevölkerung. 669.000 davon wanderten im Jahr 2022 ein, die meisten davon aus der Ukraine, Rumänien und Polen. Letzteres stellt mit zehn Prozent auch den größten Anteil an Zuwanderern insgesamt, knapp vor der Türkei (neun Prozent) und Russland (sieben Prozent).

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