Prozess beginnt in Regensburg
Arzt wegen mutmaßlichen Morphin-Mordes vor Gericht
13.02.2025 – 15:41 UhrLesedauer: 1 Min.
In einer Klinik stirbt ein Patient an einer Überdosis Morphin. Angeklagt ist nun ein Mediziner. Er soll den Mann getötet haben.
Ein Arzt steht vor dem Landgericht Regensburg, weil er laut Anklage einem 79-jährigen Patienten in einem Krankenhaus eine tödliche Morphin-Dosis verabreicht haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor. Der Mediziner wies die Vorwürfe zurück.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft erhöhte der 50-jährige Angeklagte gezielt die Morphin-Dosis eines Intensivpatienten, um diesen zu töten. Der 79-Jährige starb in der Nacht zum 9. Juli 2022 in einer Klinik in Kelheim. Die Anklagebehörde sieht die Mordmerkmale der niederen Beweggründe und der Heimtücke als erfüllt an.
Der Angeklagte beteuerte vor Gericht seine Unschuld: „Ich habe mir in keinster Weise irgendeine Straftat vorzuwerfen.“ Er beantwortete ausführlich die Fragen der Richter und Verfahrensbeteiligten. Einer seiner Verteidiger kritisierte die Ermittlungen als unzureichend und warnte vor einer Vorverurteilung.
Neben diesem Prozess muss sich der Mediziner einem weiteren Verfahren stellen. Dabei geht es um den Tod einer Krankenschwester während der Nachtschicht. Laut einer Gerichtssprecherin soll dieser Prozess am 10. März beginnen.