Der FC Arsenal greift nach dem Premier-League-Titel. Doch ausgerechnet in der eigenen Stadt könnte innerhalb weniger Tage alles in die Brüche gehen.

Seit Jahren ist die Premier-League-Trophäe Stammgast in Nordengland. Dreimal in Folge ging der silberne Pokal zuletzt an den von Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola trainierten Spitzenklub Manchester City. 2020 wiederum schnappte sich Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool den Ligatitel. Und die beiden Spielzeiten zuvor? Da hatte sich ebenfalls bereits City die Meisterschaft gesichert.

Während Englands wichtigster Pokal also in der jüngeren Vergangenheit zwischen Manchester und Liverpool hin- und herwanderte, gilt eigentlich ein anderer Ort im Vereinigten Königreich als Fußball-Hauptstadt des Landes: London. Allein in der Premier League nennen sechs Klubs die Millionenmetropole ihre Heimat. Doch dass ein Verein aus der Stadt an der Themse einen Meistertitel in Englands höchster Spielklasse geholt hat, ist schon lange her.

2017 stand der FC Chelsea als letzter Londoner Klub am Ende einer Saison ganz oben in der Tabelle. Nun könnte ausgerechnet der letzte Meister der Stadt dem potenziell nächsten Londoner Titelträger die Party verderben. Am Dienstagabend reisen die „Blues“ zum Auswärtsspiel beim FC Arsenal (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online). Die „Gunners“ greifen nach ihrem ersten Premier-League-Titel seit 2004 – und könnten innerhalb weniger Tage nicht nur bei einem Stadtrivalen alles verspielen.

Im Titelrennen gegen „die zwei besten Teams der Dekade“

Die Ausgangslage vor der Partie im Emirates Stadium ist klar: Der FC Arsenal braucht gegen Chelsea drei Punkte, um im Titelrennen weiterhin eine Rolle zu spielen und die Konkurrenz aus Liverpool und Manchester unter Druck zu setzen. Aktuell stehen die Londoner an der Tabellenspitze, haben mit 74 Zählern genau so viele wie die „Reds“ auf dem Konto, die lediglich aufgrund des schlechteren Torverhältnisses den zweiten Rang innehaben. Verfolger Manchester City verbucht momentan einen Zähler weniger, steht bei 73 Punkten. Doch der amtierende Meister hat auch noch eine Partie in der Hinterhand, könnte also noch an beiden Konkurrenten vorbeiziehen.

Arsenal-Trainer Mikel Arteta äußerte sich am Montag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Chelsesa über das Titelrennen. Manchester City und den FC Liverpool bezeichnete er dabei als „die zwei besten Teams der Liga in dieser Dekade und meiner Meinung nach zwei der besten Teams in der Geschichte der Liga“. Doch von Angst vor dem Schlussspurt in dieser Spielzeit war beim 42-Jährigen keine Spur. „Wir befinden uns in einer großartigen Position in der Premier League“, sagte er. „Wir sind das seit neun Monaten, neuneinhalb Monaten. Wir wollen es wirklich versuchen und sind entschlossen, alles zu tun, was in unserer Macht steht, um diese Trophäe in die Höhe zu halten.“

Arteta über Chelsea: „Wir haben davon noch nichts erreicht“

Anders als Arsenal hat Chelsea hat in diesem Jahr nichts mit der Meisterschaft zu tun. Dabei gab der Klub in den vergangenen zwei Jahren über eine Milliarde Euro für neue Spieler aus. Das internationale Geschäft droht die Mannschaft trotzdem zu verpassen. In der Liga ist Chelsea nur Neunter.

An Respekt vor dem kommenden Gegner mangelt es Arteta dennoch nicht. „Sie sollten in der Tabelle viel weiter oben stehen“, betonte er und übte sich mit Blick auf Chelseas Errungenschaften dabei in Demut. „Wenn man sich die Geschichte anschaut, was sie in den letzten zwanzig Jahren erreicht haben: Da gibt es einen großen Unterschied. Wir müssen das schaffen und wir haben davon noch nichts erreicht.“ Was der Coach meint? Der FC Chelsea ist in diesem Jahrtausend eine der erfolgreichsten britischen Mannschaften überhaupt. Fünfmal wurde der Klub in dieser Zeit Meister, zweimal holte er die Champions League.

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