„Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“ gehören zu den populärsten Formaten im ARD-Tagesprogramm. Doch für Zuschauer im Ersten stehen bald Veränderungen an.

Das Erstaunliche an diesen ARD-Dauerbrennern ist ihre Beständigkeit: „Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“ mögen für so manche Kritiker der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten Wasser auf ihre dauererregten Mühlen sein, doch sie sind noch da – und sie werden bleiben, bis mindestens 2027. Mehr als 4.000 Folgen „Rote Rosen“ gab es schon zu sehen, „Sturm der Liebe“ kommt auf rund 4.500 Episoden, jetzt wurden die Verträge verlängert.

Der Erfolg gibt ihnen recht: Nicht nur die Fernsehquoten sind auf einem konstant hohen Niveau, sogar die jährlichen Online-Abrufe sollen im hohen zweistelligen Millionenbereich liegen – beide Formate zählen daher zu den populärsten Angeboten in der ARD-Mediathek.

So(ap) ist es: nur noch 24 Minuten ARD-Drama

Und dennoch: Auch bei Erfolgsformaten kommt irgendwann der Karriereknick. Linear bauten beide Serien in den vergangenen Jahren deutlich ab. Vor rund einem Jahrzehnt erreichten die Geschichten vom bayerischen „Fürstenhof“ im Schnitt noch mehr als 20 Prozent Marktanteil, „Rote Rosen“ kam auf Werte, die etwas darunter lagen. Mittlerweile haben sich beide Formate bei etwas über zehn Prozent eingependelt – und werden ab nächstem Jahr Einsparungen vornehmen müssen, jedenfalls beim Zeitkontingent. Was das für die Kosten im Detail bedeutet, sagt die ARD nicht.

Doch das Branchenmagazin „dwdl.de“ berichtet, dass die Sendezeit zum Jahreswechsel gekürzt wird. Statt der bislang 48 Minuten werden die beiden Formate dann nur noch eine Dauer von 24 Minuten haben. Bisher belegten die beiden Seifenopern die Sendeplätze um 14 und um 15 Uhr, künftig werden sie sich eine Stunde im TV-Programm teilen.

Die ARD will sich mit dieser Entscheidung neuen Raum für weitere Formate schaffen, schreibt „dwdl.de“. Welches Programm dann genau in die Telenovela-Lücke stößt, bleibt abzuwarten. Die Sendung „Team Hirschhausen“ war mit weniger als einer halben Million Zuschauer kein Erfolg, Ähnliches galt für „Die Haustierprofis“ und „Leichter leben“.

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