Hamas-Symbole und ein brennender Mülleimer: Eine Kulturkneipe in Berlin-Neukölln wird immer wieder attackiert. Das LKA ermittelt.

In der Nacht zu Sonntag wurde die Kulturkneipe „Bajszel“ in Neukölln erneut Ziel eines mutmaßlichen Anschlags. Ein Feuerwehrmann hatte am Sonntagmorgen einen brennenden Papierkorb an der Fassade des Gebäudes in der Emser Straße entdeckt und die Flammen gelöscht. Zuvor hatten Polizisten bereits Schmierereien mit roter Farbe und einen Aufkleber mit Bezug zum Nahostkonflikt an der Schaufensterscheibe festgestellt.

Die Betreiber des „Bajszel“ berichten von fast täglichen Attacken. „Die Türschlösser wurden zugeklebt und wir werden ständig mit Hamas-Parolen und dem roten Hamas-Dreieck beschmiert“, sagte eine Betreiberin dem „Tagesspiegel“. Fotos zeigen Rauchspuren an der Hauswand und einem Fenster des Lokals.

Das Landeskriminalamt ermittelt nun, ob ein Zusammenhang zwischen dem Feuer, den Schmierereien und dem Café besteht. Die Vorfälle reihen sich in eine Serie antisemitischer und propalästinensischer Attacken ein, die das „Bajszel“ seit Monaten erleidet.

Als Reaktion auf den jüngsten Vorfall rufen Unterstützer zu einer Solidaritätsdemonstration auf. Unter dem Motto „Demonstration Solidarität mit dem Bajszel“ sollte am Sonntagabend um 19 Uhr ein Zeichen gegen Antisemitismus und Bedrohungen gesetzt werden.

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