Ein Essener wollte offenbar eine „Frankenstein“-Katze züchten. Das Tierheim äußert sich auf Facebook deutlich zu dem Fall.

Die Mitarbeiter des Tierheims Essen gingen in den vergangen Tagen durch ein Wechselbad der Gefühle: Am Mittwoch seien zwei Katzen in das Tierheim gebracht worden, eine Sphynx-Katze und ein Kater der Rasse „Scottish Fold“. Scottish Fold-Katzen werden extra gezüchtet, charakteristisch sind für sie eng anliegenden, eingeklappten Ohren. Doch die Katzen leiden aufgrund der Qualzucht unter gesundheitlichen Problemen.

Der Besitzer aber wollte die beiden Katzen wohl auch miteinander kreuzen – eine Kreuzung beider Rassen gilt ebenfalls als Qualzucht, die entstehenden sogenannten Levkoy-Katzen weisen eine Vielzahl von Beeinträchtigungen auf. „Alleine diese Vorstellung ließ uns erschaudern“, erklären die Mitarbeiter des Essener Tierheims, die Katzen dieser Art als „Frankenstein“ bezeichnen, auf Facebook.

Durch die Paarung habe sich die weibliche Sphynx-Katze verletzt und zehn Tage lang im Genitalbereich geblutet. Deshalb brachten die Pfleger die Katze erst einmal in eine Tierklinik. Dort stellte sich heraus: Die Paarung war nicht erfolgreich, die Katze nicht trächtig. Sie sei einfach nur etwas zu dick, erklärt das Tierheim weiter. „Wir sind wirklich mehr als froh, hier keine Levkoy vermitteln zu müssen.“ Die Katzen seien nun kastriert worden.

„Es reicht wirklich schon aus, dass wir ständig Scottish Fold Katzen bekommen, entweder gefunden oder als Abgabetiere“, schildern die Tierpfleger weiter. Häufig würden die Qualzucht wegen der hohen Tierarztkosten abgegeben, die auf die Besitzer zukommen. „So putzig die Schotten auch aussehen mögen, sie sind krank und auch bewusst krank gezüchtet/vermehrt“, so das Tierheim.

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