Nach seiner OP verbringt König Charles III. das Wochenende in der Klinik. Danach steht eine kurze Auszeit für ihn an. Was schwierig für ihn werden dürfte.
Ein Palast-Insider sagt der Zeitung über Charles und seine Arbeitswut: „Die Leute, die für ihn arbeiten, sind besorgt, dass er für einen Mann von 75 Jahren zu viel macht.“ Weiter verrät jemand: „Es ist manchmal schwierig, mit ihm Schritt zu halten.“
Viel zu tun: der Tagesablauf von König Charles III.
In dem „Telegraph“-Bericht heißt es, dass König Charles sehr früh aufstehe und direkt beginne zu telefonieren. Um 8.30 Uhr treffe er erstmals in seinem Zuhause Clarence House seinen Privatsekretär, mit dem er bespreche, was den Tag über ansteht. Danach erledige Charles Papierkram am Schreibtisch. Anschließend gehe es für ihn in den Buckingham-Palast, wo offizielle Treffen mit wichtigen Persönlichkeiten stattfinden.
Zu Mittag esse Charles in der Regel nichts, er bevorzuge es, in dieser Zeit einen „zügigen Spaziergang“ zu machen. Nachmittags nehme er gerne Termine wahr, insbesondere wenn er zwischen zwei königlichen Residenzen unterwegs sei – so diene die Fahrt „einem doppelten Zweck“. Während dieser arbeite der König ebenfalls, genauso auch auf Flügen. Danach stehe ein weiteres Treffen mit seinem Privatsekretär an sowie eine Teezeit mit einem geladenen Gast. Schließlich gehe es für den Monarchen zurück an den Schreibtisch.
Mittwochs um 17.45 Uhr trifft sich König Charles III. mit Premierminister Rishi Sunak. Das Abendessen ist da noch in weiter Ferne: Denn Tag für Tag esse der König erst um 21 Uhr zu Abend. Und schließlich ziehe es ihn noch einmal an den Schreibtisch.
Die Darstellungen passen zu dem, was sein jüngerer Sohn, Prinz Harry, 2018 in einer Dokumentation zu Charles‘ 70. Geburtstag erzählte. „Er muss das Tempo drosseln, er ist ein Mann, der abends unglaublich spät zu Abend isst“, sagte Harry da und fügte an: „Dann geht er zurück an seinen Schreibtisch und schläft über seinen Notizen ein, bis er mit einem Stück Papier im Gesicht aufwacht.“ In derselben Doku erklärte sein Thronfolger Prinz William, dass Charles‘ schon während ihrer Kindheit sehr viel gearbeitet habe: „Wir konnten kaum an seinen Schreibtisch gehen, um ihm ‚Gute Nacht‘ zu sagen.“ Solche Stapel von Arbeit hätten sich in seinem Büro befunden. Jetzt, als König, dürfte es kaum weniger geworden sein.
„Zeit ist für ihn das kostbarste Gut“
Insider erklären dem „Telegraph“, dass Charles einen „immer aktiven Geist“ habe. Eine andere Quelle sagt: „Zeit ist für ihn das kostbarste Gut.“ So bestehe er darauf, dass Lücken in seinem Kalender mit Terminen gefüllt werden. Ruhepausen scheinen für Charles keine Priorität zu haben. Auch seine Frau, Königin Camilla, denke einem Insider zufolge, dass er zu viel arbeite. „Das hat er immer getan. Aber sie weiß, dass es ihm ein enormes Gefühl der Erfüllung gibt und dass sie niemals die Gewohnheiten eines ganzen Lebens ändern wird.“
Charles‘ Mutter, die 2022 verstorbene Queen Elizabeth II., ging einer ähnlich hohen Arbeitsmoral nach wie ihr ältester Sohn, der sie auf dem Thron beerbt hat. Sie hielt sich bis zum Schluss an ihr Versprechen, „ihr ganzes Leben, möge es kurz oder lang sein“, dem Dienst an ihren Untertanen zu widmen.
Zwar übergab sie mehr und mehr Aufgaben an jüngere Familienmitglieder, vieles übernahm sie aber noch immer selbst. So empfing sie etwa noch zwei Tage vor ihrem Tod die damalige britische Premierministerin Liz Truss auf Schloss Balmoral in Schottland – mit 96 Jahren.