Betrugs-Ticker
Angeblicher Gewinn – diese SMS sollten Sie sofort löschen
Aktualisiert am 19.08.2024 – 16:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Betrüger sind einfallsreich, wenn es darum geht, Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, welche Maschen derzeit im Umlauf sind.
Das Wichtigste im Überblick
Kriminelle versuchen ständig, an sensible Daten von Konten und Kreditkarten sowie persönliche Informationen von Verbrauchern zu kommen. Dafür nutzen sie vor allem digitale Kanäle. Welche Maschen sie dabei verwenden, erfahren Sie hier.
Wer freut sich nicht, wenn man unerwartet Geld erhält? Wenn Sie eine SMS von „SofortInfo“ erhalten, sollten Sie sich allerdings nicht zu früh freuen. Wie das Faktencheck-Portal „Mimikama“ berichtet, versuchen Cyberkriminelle derzeit, vermeintliche Opfer mit einem Geldversprechen in die Falle zu locken. In der SMS heißt es, es sei ein Geldbetrag auf das eigene Konto eingegangen.
Um das Geld zu erhalten, soll man auf einen Link klicken – und seine persönlichen Daten eingegeben. Hier schnappt die Falle zu, denn es handelt sich dabei um eine Betrugsmasche, um private Informationen abzugreifen. Wenn Sie diese SMS erhalten, sollten Sie sie umgehend löschen und keinesfalls dem Link folgen.
Der Deutsche Reisesicherungsfonds warnt vor Betrügern, die versuchen, über Phishing-SMS an die Bankdaten von Reisenden zu kommen. Laut DRSF erhielten mehrere Verbraucher verdächtige Kurznachrichten, die eine Rückerstattung in Aussicht stellten. Allerdings führt der dort enthaltene Link auf eine gefälschte Webseite.
Dort sollten die Empfänger ihre Bankdaten eingeben, um das erhoffte Geld zu erhalten. Der DRSF betont jedoch, dass diese Nachrichten nicht von ihm stammen und warnt eindringlich davor, auf den Link zu klicken oder persönliche Daten preiszugeben; stattdessen solle die SMS sofort gelöscht werden. Wer unsicher ist, kann sich an die DRSF-Hotline wenden.
Der Zeitpunkt für diesen Betrugsversuch erscheint als nicht zufällig gewählt. Erst kürzlich startete der DRSF nach der Pleite des Reiseanbieters FTI den bisher größten Rückerstattungsprozess seit der Reform des Kundengeldschutzes. Die Betrüger versuchen offenbar, die Situation auszunutzen, um an sensible Daten von Reisenden zu gelangen.
Eine Studie des Sicherheitsunternehmens KnowBe4 zeigt, dass Hacker bei ihren Phishing-Attacken besonders oft auf E-Mails setzen, die angeblich von der Personal- oder IT-Abteilung stammen. Besonders beliebt sind Betreffzeilen wie „Möglicher Tippfehler“ oder „Wichtige Änderungen am Dresscode“. Auch vermeintliche Aufforderungen, Formulare zu aktualisieren oder an Schulungen teilzunehmen, verleiten viele zum Klicken.
Die Experten warnen, dass solche E-Mails besonders gefährlich seien, da HR-Abteilungen oft viel Entscheidungsgewalt hätten und sofort die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter wecken. Ähnliches gilt für Nachrichten, die angeblich von der IT stammen. Auch hier fallen Nutzer leicht auf Meldungen über gesperrte Konten oder fehlgeschlagene Back-ups herein.
KnowBe4-Chef Stu Sjouwerman betont, dass sich die Taktiken der Cyberkriminellen ständig weiterentwickeln und dadurch eine große Gefahr für Unternehmen weltweit darstellen würden. Laut dem Bericht setzen Kriminelle in ihren Phishing-Versuchen auch verstärkt auf QR-Codes, da die Angriffe dadurch noch schwerer zu durchschauen sind.
- Der Betrugs-Ticker wurde neu aufgesetzt: Den alten Ticker mit weiteren Maschen finden Sie hier.
Laut dem Lagebericht der IT-Sicherheit 2023 vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist die Bedrohung im Cyberraum „so hoch wie nie zuvor“. Gerade für Unternehmen sind die Folgen eines Cyberangriffs oft fatal. Aber auch Privatpersonen können nach einem erfolgreichen Angriff viel Geld verlieren und jede Menge Ärger bekommen.