Seit einigen Jahren gibt es an der Amalfiküste Fahrverbote für Pkw – so auch in diesem Jahr. Allerdings wurde die Regel für Touristen ein wenig angepasst.
Die Amalfiküste ist für viele der Inbegriff Italiens – malerische Orte an der Steilküste, Zitronenhaine, pinke Bougainvillea und natürlich gutes Essen. Wer als Urlauber in der Gegend unterwegs ist, kann all dies bei einer Fahrt auf der Küstenstraße Amalfitana sehen, die sich über 50 Kilometer erstreckt und durch berühmte Orte wie Positano führt.
Doch seit einigen Jahren gibt es Fahrverbote auf der Strecke. Denn besonders zur Hochsaison war die schmale und kurvenreiche Straße zwischen Vietri sul Mare und Positano oft so stark befahren, dass es zu langen Staus kam. Deshalb wurden für diesen Streckenabschnitt Regeln einführt, um ein zu hohes Verkehrsaufkommen zu vermeiden.
Kennzeichen entscheidet über Fahrverbot
Die Grundregel ist ein wenig kurios, aber leicht zu merken:
- An Tagen mit einem geraden Datum dürfen jene Autos nicht fahren, deren Kennzeichen-Endziffer gerade ist
- An Tagen mit einem ungeraden Datum dürfen jene Autos nicht fahren, deren Kennzeichen-Endziffer ungerade ist
Die Verbote gelten jeweils von 10 bis 18 Uhr, im August und September an jedem Tag der Woche, vom 15. bis 31. Juli sowie vom 1. bis 30. Oktober nur samstags und sonntags.
Es gibt allerdings auch einige Ausnahmen von dem Fahrverbot. Anwohner dürfen die Amalfitana uneingeschränkt nutzen, ebenso wie Taxis, Motorräder, Vespas und andere Zweiräder. In diesem Jahr neu ist, dass auch Touristen, die an der Amalfiküste übernachten, die Amalfitana uneingeschränkt nutzen können. Dazu müssen sie, wenn sie kontrolliert werden, etwa die Buchungsbestätigung ihres Hotels vorlegen.
Bei Verstoß droht Bußgeld
Wer nicht in eine dieser Kategorien fällt, muss sich an die Auflagen halten – das gilt auch für Reisebusse und Mietwagen. Für Wohnwagen und -mobile gibt es schon seit Jahren die Regel, dass sie zwischen 6.30 Uhr und 24 Uhr die Strecke nicht befahren dürfen – und das ganzjährig. Bei einem Verstoß gegen das Fahrverbot drohen Geldstrafen.
Auch wenn die Vorstellung, mit dem Auto die Amalfitana entlangzufahren, sehr romantisch ist – es gibt auch alternative Verkehrsmittel. So fahren auf der Strecke auch Züge und Busse. Oder noch besser: Man erkundet die Amalfiküste per Schiff.