Mietwagenstreik

Am Montag geht bei Uber nichts mehr


09.11.2024 – 16:42 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Mietwagenstreik am kommenden Montag könnte Uber-Nutzern in Frankfurt Probleme bereiten. (Quelle: IMAGO/Rüdiger Wölk)

Mehr als 2.000 Mietwagen werden am kommenden Montag streiken, um auf ihre schwierige finanzielle Lage aufmerksam zu machen. Schuld sei unter anderem Uber.

Am kommenden Montag sollen mehr als 2.000 Mietwagen, die sonst mit ihren Chauffeuren für Uber, Bolt oder auch Freenow unterwegs sind, in den Garagen der Besitzer bleiben. Grund dafür ist, dass der Rhein-Main Mietwagen-Verband mit 300 Mitgliedern in den Streik geht.

So soll der gesamte Fuhrpark stillgelegt werden, um auf die schwierige Situation aufmerksam zu machen, in der man sich durch Uber und ähnliche Anbieter befinde, so Sunny Gahre vom Rhein-Main Mietwagen-Verband nach Informationen der Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Die Mietwagenunternehmen, die die Fahrten abwickelten, würden weniger als 50 Prozent dessen bekommen, was die Kunden über ihre App an die Vermittler zahlten, sagt der Geschäftsführer des Mietwagenunternehmens RJCabride GmbH. Wenn etwa rund 40 Euro für eine Fahrt aus der Frankfurter Innenstadt zum Flughafen berechnet würden, würde sein Unternehmen lediglich 14 bis 18 Euro bekommen. Damit komme man nicht einmal auf den Mindestlohn, erklärt Gahra der Frankfurter Allgemeine Zeitung. Ziel des Streiks seien „faire Wettbewerbsbedingungen“.

Uber selbst finde die Vorwürfe ungerechtfertigt und verweise auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Mietwagenunternehmen. Dabei bezieht sich Uber auf eine vor wenigen Tagen veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die die Geschäftszahlen von Mietwagenpartnern analysiert habe. Laut den Zahlen würden Mietwagenpartner von Uber ein profitables Geschäftsmodell verfolgen, zitiert Uber den IW-Direktor Michael Hüther.

Die durchschnittliche Umsatzrendite sei doppelt so hoch wie im Branchenschnitt. Außerdem verweist Uber auf hohe Wirtschaftlichkeit durch höhere Auslastung. Uber-Partner hätten eine Fahrzeugauslastung von mehr als 50 Prozent. Der dynamische Preismechanismus sorge zudem dafür, dass die Preise an die jeweilige Nachfrage angepasst und die Auslastung und Umsätze dadurch optimiert werden.

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