„Extremer Regen“ in Spanien, Gefahr in der Türkei
Alarmstufe Rot an der Mittelmeerküste
10.10.2025 – 10:21 UhrLesedauer: 2 Min.
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An der spanischen Mittelmeerküste kommen gefährliche Regengüsse herunter. Der Wetterdienst hat die Alarmstufe von Orange auf Rot heraufgestuft. Auch in der Türkei wird es ungemütlich.
Sturmtief „Alice“ entlädt sich mit Wucht über der spanischen Mittelmeerküste. Bereits am Donnerstag sind Regenmassen heruntergekommen und haben in der Region Alicante Überschwemmungen verursacht. Für Freitag setzte der spanische Wetterdienst Aemet die Alarmstufe von Orange auf Rot hoch.
An der Costa Blanca und der Costa Cálida, zwei beliebten Urlaubsregionen, gilt jetzt „extremes Risiko“. In mehr als einem Dutzend Gemeinden wurde der Unterricht ausgesetzt, unter anderem in Alicante und Benidorm blieben die Schulen geschlossen.
Auf den Columbretes-Inseln im Golf von Valencia fielen innerhalb von acht Stunden 136 Liter Regen pro Quadratmeter. Unter anderem Bilder aus der 240.000-Einwohner-Stadt Elche in der autonomen Region Valencia und aus der Hafenstadt Alicante zeigen Straßen, die vom Hochwasser in Flüsse verwandelt wurden. In der Region Murcia stürzte ein Dach ein. Ein 90-Jähriger wurde leicht verletzt.
Schuld ist das Wetterphänomen „Gota Fría“. Ein herbstlicher Kaltlufttropfen trifft auf warme, energiereiche Mittelmeerluft. Das Phänomen ist in Spanien gefürchtet. Ende Oktober 2024 hatte es eine Flutkatastrophe mit 236 Toten ausgelöst. Damals fielen bis zu 422 Liter innerhalb von acht Stunden. Für Freitag sagt der Wetterdienst jetzt bis zu 180 Liter in zwölf Stunden voraus.
Auch wer in der Türkei oder in Griechenland Mittelmeer-Urlaub macht, muss aufpassen. Lokal seien zwischen 50 und 100 Litern Regen pro Quadratmeter möglich, warnt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung. Stellenweise könnten die Mengen bei stationären Gewittern noch darüber liegen.
Besonders in gebirgigen Regionen drohten dadurch Sturzfluten und Erdrutsche. Entlang der Ägäisküste seien heftige Gewitter und Überschwemmungen zu erwarten, die eine „erhebliche Gefahr“ darstellen würden. Touristen sollten die Wetterentwicklung genau verfolgen und auf lokale Warnungen achten, rät Jung.














