Vor allem die Heilwirkung der Alantwurzel hat die Pflanze bereits im vergangenen Jahrhundert bekannt gemacht. Heute ist sie als Zierpflanze bekannt.

Die Alantpflanze (Inula helenium) gehört zur Familie der Korbblütler und wurde bereits in der Antike als Heil- und Gewürzpflanze geschätzt. Sein botanischer Name basiert auf der Legende, dass das Kraut zum ersten Mal dort wuchs, wo die Tränen Helenas von Troja den Boden berührten. Alant wird auch als Altkraut, Edelwurz, Darmwurz, Schlangenkraut oder Helenenkraut bezeichnet.

Die Alantpflanze besitzt einen kräftigen Wurzelstock. Ihre Wuchshöhe beträgt 20 Zentimeter – je nach Art kann sie aber auch eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Insgesamt gibt es circa hundertzwanzig verschiedene Arten. In den Sommermonaten von Juli bis September besticht die Staude mit sechs bis acht Zentimeter großen, strahlend gelben Blüten. Die sehr schmalen Blätter sind auf der Unterseite mit Filzhaaren besetzt und werden vierzig bis fünfzig Zentimeter lang.

Ursprünglich in Klein- und Zentralasien beheimatet, ist die Alantpflanze mittlerweile auch hierzulande verbreitet. In der freien Natur ist sie in Wassernähe an Flüssen oder Bächen zu finden. Möchten Sie Alant in Ihrem Garten pflanzen, sorgen Sie für ausreichend Platz, da sich die mehrjährige Staude sehr schnell ausbreitet. Idealerweise wählen Sie im Frühjahr einen sonnigen bis teilschattigen Standort, sowie einen humosen, lockeren und nährstoffreichen Boden. Achten Sie ebenso darauf, Staunässe zu vermeiden. Da die Pflanze winterhart und robust ist, benötigt sie nur wenig Pflege. Im Spätsommer können Sie die Staude zurückschneiden.

Im Mittelalter wurden die ätherischen Öle der Alantwurzel besonders geschätzt. Aufgrund ihrer entzündungshemmenden und verdauungsfördernden Eigenschaften fand die Heilpflanze hauptsächlich als Tee oder Alantwein Anwendung bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen, Harnwegsinfekten und Magen-Darm-Erkrankungen. Da heutzutage viele Nebenwirkungen bekannt sind und das Allergierisiko nicht zu unterschätzen ist, ist Alant im Vergleich zu anderen Heilpflanzen in den Hintergrund gerückt. In der Homöopathie wird es als Mittel gegen Husten verwendet.

Im Allgemeinen ist Alant nicht giftig, jedoch enthält die Wurzel Alantolactone, die bei einer Überdosierung zu unangenehmen Nebenwirkungen, wie beispielsweise Magenbeschwerden, Krämpfen, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen, führen können. Sind Sie Allergiker, sollten Sie bei der Verwendung der Alantwurzel besonders aufmerksam sein, da es zu schweren allergischen Reaktionen kommen kann. Diese reichen von Hautauschlägen bis hin zu Lähmungserscheinungen.

Falls Sie Inula helenium als Heilpflanze verwenden möchten, informieren Sie sich vorab präzise über die Anwendung. Bei Unsicherheiten bieten Ihnen Ihr Hausarzt oder Heilpraktiker hilfreiche Unterstützung.

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