Aktivisten kündigen Massenprotest gegen den US-Autobauer Tesla an. Konkret geht es um eine mögliche Erweiterung des Werks in Grünheide (Brandenburg).

Doch damit nicht genug, ab 8. Mai hat das Bündnis „Disrupt Tesla“ Aktionen gegen den Elektroautobauer angekündigt. t-online ist vor Ort und fasst das Geschehen im News-Blog zusammen.

Kreativer Protest angekündigt – was passiert, bleibt jedoch unklar

Donnerstag, 9. Mai, 12.40 Uhr: Bei einer Pressekonferenz im Aktionscamp in Grünheide kündigen die Aktivisten kreativen und vielfältigen Protest in den kommenden Tagen an. Am Freitag soll es zwischen 9 und 18 Uhr eine Dauerkundgebung vor der Fabrik geben. Ab Mittag wollen die Aktivisten dabei auch Drachen basteln und anschließend steigen lassen.

Video | “Dreckige Lüge”: So läuft der Protest gegen Tesla in Brandenburg

Quelle: t-online

Welche Aktionen die Demonstranten noch planen, wollten sie vorerst nicht bekannt geben. „Wir haben Tesla in die Knie gezwungen, bevor das Protest-Camp überhaupt richtig gestartet war“, sagte Karoline Drzewo von „Tesla den Hahn abdrehen“ über den Produktionsstopp in der Fabrik. Auf dem Camp seien bis zu diesem Zeitpunkt gut 1.200 Menschen eingetroffen. Die bereits im Vorhinein hohe Polizeipräsenz in Grünheide würde als Bedrohung wahrgenommen werden, sagte Manu Hoyer von der „Bürgerinitiative Grünheide“ zum Ende der Pressekonferenz.

Polizei zieht erste Bilanz

21.14 Uhr: Die Polizei zieht nach dem ersten Aktionstag gegen Tesla eine positive Einsatzbilanz. „Es gab bisher keine gewalttätigen Ausschreitungen“, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zum Auftakt der Aktionstage am Mittwoch demonstrierten etwa 50 Menschen vor dem Landtag in Potsdam. Es blieb laut Polizei friedlich.

Die zuständige Polizeidirektion teilte am Abend weiter mit, dass sie auf alle Szenarien vorbereitet sei. Straftaten und Störaktionen könnten nicht ausgeschlossen werden, heißt es. Die Polizeigewerkschaft GdP zeigte sich zudem verunsichert, da zu einem „Sturm auf Tesla“ aufgerufen worden sei, wie die dpa berichtet. Auf welchen Aufruf sich die Gewerkschaft dabei bezieht, wurde nicht mitgeteilt. Die Proteste werden von einem Großaufgebot der Polizei begleitet, darunter auch Einsatzkräfte der Bundespolizei.

14.00 Uhr: Direkt vor der sogenannten Gigafactory in Grünheide haben sich Aktivisten der Gruppe „Robin Wood“ ein Banner zwischen zwei Laternen gespannt. Darauf zu lesen: „Verkehrswende statt Autokonzerne“. Anlass für ihre Aktion war der Besuch des Berliner Umweltausschusses, wie die Aktivisten auf der Plattform Instagram schrieben. Bereits zuvor protestierten Menschen vor Fabrik anlässlich des Besuchs des Ausschusses. Das Transparent wurde später von der Polizei entfernt.

Rund zehn Aktivisten hielten vor der großräumigen Absperrung der Polizei ein Banner gegen Neokolonialismus in die Höhe. Damit sollte auf die Auswirkungen der Elektroautoproduktion in Südamerika aufmerksam gemacht werden, wie „Disrupt Tesla“ später bekannt gab. „Wir bleiben, bis Tesla gestoppt ist“, kündigte ein Sprecher der nahe gelegenen Waldbesetzung an.

Auftakt im Protestcamp in Grünheide

Mittwoch, 8. Mai, 9.55 Uhr: Erste Aktivistinnen und Aktivisten lassen sich im neu errichteten Protest-Camp von „Tesla den Hahn abdrehen“ nieder. Die kleine Zeltstadt auf der Festwiese in Grünheide (Brandenburg) soll noch bis zum Sonntag bestehen bleiben. In dem Camp werden nach Angaben der Veranstalter knapp über tausend Menschen erwartet.

Share.
Exit mobile version