Adidas schließt die Standorte von Runtastic in Österreich. Damit endet die Erfolgsgeschichte des 2009 gegründeten Start-ups, das einst als Vorzeige-App galt.

Adidas hat die Schließung der Standorte von Runtastic in Linz und Wien bekannt gegeben. Rund 200 Mitarbeiter wurden im Rahmen einer Betriebsversammlung über ihre Kündigung informiert. Das berichten unter anderem die Oberösterreichischen Nachrichten.
Erste Gerüchte über die Schließung waren bereits in der Vorwoche aufgetaucht, eine offizielle Stellungnahme von Adidas dazu gab es jedoch nicht.

Das oberösterreichische Start-up Runtastic war 2009 von Florian Gschwandtner, Christian Kaar, René Giretzlehner und Alfred Luger gegründet worden und entwickelte sich rasch zu einem erfolgreichen Anbieter von Sport-Apps. 2013 steckte der Berliner Medienkonzern Axel Springer 22 Millionen Euro in das Unternehmen. 2015 kaufte der deutsche Sportartikelhersteller Adidas alle Anteile von den Gründern, Axel Springer und den Mitgesellschaftern für 220 Millionen Euro. Der Erfolg blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück.

Seit der Übernahme durch Adidas durchlief Runtastic mehrere Veränderungen. 2018 trat Florian Gschwandtner als Geschäftsführer zurück und wurde durch den US-Amerikaner Scott Dunlop ersetzt. Im Jahr 2022 reduzierte Adidas den Markenwert von Runtastic um 16 Millionen Euro in seinem Geschäftsbericht. Zuletzt wurde Runtastic aus dem Firmennamen gestrichen und in „adidas running“ umbenannt. Im Vorjahr wurden bereits 70 der ursprünglich 250 Mitarbeiter entlassen.

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