Falscher Strafzettel, echter Ärger

ADAC warnt vor neuer Betrugsmasche auf Mallorca


11.04.2025 – 12:05 UhrLesedauer: 1 Min.

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Straßen, die es gar nicht gibt: Betrüger kassieren auf Mallorca mit gefälschten Blitzerbescheiden ab. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/TOLO BALAGUER)

Auf Mallorca kursieren derzeit gefälschte Bußgeldbescheide. Besonders betroffen sind Urlauber. Wie Sie den Betrug erkennen – und was Sie dann tun sollten.

Ein Blitzerfoto, ein Bußgeldbescheid, 200 Euro – und alles frei erfunden. Auf Mallorca sind derzeit gefälschte Strafzettel im Umlauf. Zielgruppe: deutsche Mietwagenkunden. Betroffen sind unter anderem Kunden des Vermieters Goldcar.

Ein Ehepaar aus Trier bekam nach dem Urlaub Post: Tempo 76 auf einer Straße mit 50er-Limit. Doch die angebliche M-404 gibt es auf Mallorca gar nicht. Sie liegt in Madrid – über 1.000 Kilometer entfernt. Das Paar wusste: An dem Tag war das Auto gar nicht unterwegs. Trotzdem: Alle Daten stimmten – Name, Führerschein, Kennzeichen.

Was stutzig machte: Das Foto war unscharf, das Kennzeichen nicht zu erkennen. Und: Es fehlte der Hinweis auf die in Spanien übliche Ermäßigung bei schneller Zahlung.

Nach Rücksprache mit der spanischen Verkehrsbehörde DGT war klar: Dahinter steckten Betrüger. Das Paar zahlte nicht, sondern erstattete Anzeige. Auch Goldcar bestätigt mehrere Fälle und kooperiert mit der Polizei. Wer schon bezahlt hat, bekommt das Geld zurück.

Wenn Sie einen falschen Bußgeldbescheid erhalten, zahlen Sie nicht. Prüfen Sie den Bescheid auf Unstimmigkeiten Kontaktieren Sie die spanische Verkehrsbehörde (DGT) und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Informieren Sie auch den Mietwagenanbieter, der gegebenenfalls eine Rückerstattung veranlassen kann.

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