A100 in Berlin
Abriss von Ringbahnbrücke und Westendbrücke läuft
Aktualisiert am 12.04.2025 – 19:42 UhrLesedauer: 2 Min.
An der A100 werden zwei Brücken abgerissen. Beide sollten schon früher demontiert werden – doch es gab Verzögerungen.
Mit einem Tag Verspätung hat am Samstagmorgen der Abriss der stark beschädigten Ringbahnbrücke im Berliner Westen begonnen. Das Bauwerk aus dem Jahr 1963 wird in sechs Abschnitten demontiert. Der ursprünglich für Freitag angesetzte Beginn hatte sich verzögert, da die Absicherung der S-Bahngleise unterhalb der Brücke noch nicht abgeschlossen war.
„Der Knabberer knabbert jetzt“, sagte Ralph Brodel, Sprecher der Autobahn GmbH Nordost. Um 8.24 Uhr begannen Betonzangen mit dem Rückbau der Rampe, die zur Brücke führt. In den kommenden Tagen folgt Abschnitt für Abschnitt.
Die Brücke gehört zum vielbefahrenen Autobahndreieck Funkturm in Charlottenburg. Täglich rollen hier rund 230.000 Fahrzeuge. Seit Mitte März ist das Bauwerk gesperrt, nachdem sich ein bereits bekannter Riss plötzlich vergrößert hatte. Auch der S-Bahnverkehr wurde eingestellt – etwa 50.000 Fahrgäste sind davon betroffen.
Die S-Bahn-Gleise wurden mit einem Fallbett geschützt, das die Trümmer auffängt. Rund 11.000 Tonnen Schutt sollen beim Abriss entstehen. Wenn alles nach Plan läuft, ist die Brücke bis Donnerstag vollständig entfernt. Ab dem 28. April soll der S-Bahnverkehr wieder aufgenommen werden.
Auch der Abriss der etwas weiter nördlich auf der A100 gelegenen Westendbrücke hat mit Verzögerung begonnen. Gestartet wurde am Samstag gegen 19 Uhr, sagte ein Sprecher der zuständigen Projektmanagementgesellschaft Deges.
Zuvor hatten noch technische Probleme gelöst werden müssen. Der Abbruch werde am nördlichen Ende der Brücke beginnen und dann schrittweise nach Süden fortgesetzt, teilte die Deges mit.
Die Westendbrücke liegt nördlich des Autobahndreiecks Funkturm und wurde bereits Mitte März im Zuge der Sperrung der Ringbahnbrücke für den Verkehr gesperrt.