Nicht jeder hat täglich Stuhlgang. Das bedeutet allerdings nicht gleich, dass Sie an Verstopfungen leiden. Zu seltener Stuhlgang ist jedoch ein Gesundheitsrisiko.

Regelmäßiger Stuhlgang ist wichtig für den Körper, um unbrauchbare Nahrungsreste und Giftstoffe auszuscheiden. Allerdings muss nicht jede Person gleich häufig auf die Toilette. Ernährung, Bewegung und viele andere Faktoren wie Medikamente spielen beim Stuhlgang eine große Rolle. Dennoch gibt es eine große Unsicherheit bei der Frage, wie häufig man Stuhlgang haben sollte – und ab wann es bedenklich wird. In diesem Artikel finden Sie die Antwort.

Als normal gilt alles, was zwischen ein bis drei Stuhlgängen pro Tag oder auch zwei bis drei Stuhlgängen pro Woche liegt. Wenn Sie seltener als zweimal die Woche Stuhlgang haben, leiden Sie unter einer Verstopfung, auch Obstipation genannt. Meist ist der Stuhlgang gleichzeitig härter als sonst. Betroffene müssen zudem häufig stärker pressen oder haben das Gefühl, dass der Darm nach dem Toilettengang nicht vollständig entleert ist.

Grundsätzlich gilt: Wer gelegentlich unter Verstopfungen leidet, braucht sich keine Sorgen zu machen. Denn meist stecken harmlose Ursachen dahinter, wie

Bei einer akuten Verstopfung sollten Sie daher zunächst über eine ballaststoffreiche Ernährung (etwa mit Flohsamen), ausreichend Bewegung oder Hausmittel wie Kümmeltee versuchen, der Verstopfung entgegenzuwirken.

Leiden Sie allerdings sehr regelmäßig unter Verstopfungen oder geht diese über mehrere Wochen nicht weg, sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen. Denn die Ursachen einer solchen chronischen Verstopfung können mitunter ernste Erkrankungen sein, etwa ein Schilddrüsenleiden, Diabetes oder Darmkrebs.

Zudem kann es zu schweren Komplikationen kommen, wenn Sie über mehrere Wochen seltener als zweimal wöchentlich Stuhlgang haben. Anhaltende Verstopfungen sollten daher nie unbehandelt bleiben. Zu den Komplikationen gehören:

Auch ein Darmverschluss kann dazu führen, dass Sie keinen Stuhlgang haben. Diese Blockade des Darms tritt meist in Kombination mit weiteren Beschwerden auf wie Schmerzen, einem aufgeblähten Bauch und Appetitverlust. Die häufigsten Ursachen bei Erwachsenen sind Narbengewebe nach einer früheren Bauchoperation, Darmteile, die durch eine krankhafte Öffnung drängen (Hernien) und Tumore. Mehr zum Darmverschluss erfahren Sie hier.

Bemerken Sie neben der Verstopfung diese Symptome bei sich, sollten Sie umgehend eine Notaufnahme aufsuchen. Denn bei einem Darmverschluss handelt es sich immer um einen medizinischen Notfall. Unbehandelt können bereits nach wenigen Stunden schwere und teils lebensbedrohliche Komplikationen auftreten.

Wenn Sie zwischen dreimal täglich und zweimal wöchentlich Stuhlgang haben, liegen Sie im Normalbereich. Entleeren Sie sich seltener als zweimal wöchentlich, leiden Sie an einer Verstopfung. Dies ist erst einmal kein Grund zur Sorge, denn die Ursachen einer Verstopfung sind vielfältig und häufig harmlos.

Haben Sie über mehrere Wochen seltener als zweimal wöchentlich Stuhlgang, sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen, denn unbehandelt kann das zu Komplikationen wie Analfissuren oder einem Kotstau führen. Auch ein plötzliches Ausbleiben des Stuhlgangs sollten Sie umgehend ärztlich abklären lassen, wenn es zusammen mit Schmerzen, Appetitverlust oder Blutungen auftritt.

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