Die personelle Situation des 1. FC Köln ist angespannt. Doch ob fit oder nicht, alle Spieler kommen mit nach Heidenheim. Nur einer muss zu Hause bleiben.
Zwei Tage bleiben dem 1. FC Köln noch bis zum Abstiegs-Endspiel in Heidenheim – und „viele Fragezeichen“, wie Timo Schultz zugibt. Der Trainer des Tabellenvorletzten, der am 34. Spieltag noch auf den Relegationsrang springen will, weiß weiterhin nicht, ob er am Samstagnachmittag auf die angeschlagenen Stammkräfte Luca Waldschmidt und Max Finkgräfe setzen kann. Seit Donnerstag wackelt auch noch Abwehr-Star Jeff Chabot.
„Jeff hat sich vor dem Training abgemeldet“, erklärt Schultz, muss folglich um seinen konstantesten Feldspieler in dieser Saison bangen. Chabot sei „leicht kränklich“, sagt der Trainer und ergänzt: „Hoffentlich mit Betonung auf ‚leicht‘.“ Der Innenverteidiger sei „ein zäher Hund“, was Schultz grundsätzlich optimistisch stimmt: „Ich gehe davon aus, dass Jeff uns zur Verfügung steht.“
Waldschmidt und Finkgräfe „auf Weg der Besserung“
Dennoch muss der Ostfriese abwarten – mindestens mal das Abschlusstraining am Freitagmittag. Gleiches gilt für Zehner Waldschmidt, der gegen Union Berlin einen Tritt aufs zuletzt schon angebrochene Wadenbein abbekommen hatte, und Linksverteidiger Finkgräfe, der am vergangenen Samstag umgeknickt war.
„Wir hatten die beiden eigentlich schon komplett abgeschrieben“, sagt Schultz, der direkt nach dem Union-Spiel nur wenig Hoffnung hatte. Doch inzwischen seien Waldschmidt und Finkgräfe „auf dem Wege der Besserung“. Trotzdem „steht noch nicht fest, ob das für Heidenheim reicht. Das werden wir Freitag testen.“
Wobei Waldschmidt, Finkgräfe und Chabot, selbst wenn sie nicht fit genug für einen Einsatz sein sollten, in Heidenheim dabei sein dürften. „Die Jungs, egal wie angeschlagen oder kränklich sie sind, kommen zum Training. Die verletzten und die gesperrten Spieler – alle wollen mit nach Heidenheim, alle wollen dabei sein, alle wollen mit ankurbeln, alle wollen ihren Teil dazu beitragen, wollen Energie in diese Gruppe hereingeben“, berichtet Schultz.
Schultz erklärt Diehl-Aus
Demzufolge dürften sowohl die Langzeitverletzten Davie Selke und Luca Kilian als auch die gelbgesperrten Benno Schmitz und Denis Huseinbašić am Freitagnachmittag mit der Mannschaft auf die Schwäbische Alb reisen. Nur ein FC-Profi muss definitiv zu Hause bleiben: der in dieser Woche suspendierte Justin Diehl.
„Justin hat sich nicht so verhalten wie wir es erwarten im Mannschaftssport. Deswegen ist er jetzt erst mal nicht dabei und auch nicht am Wochenende bei der Mannschaft“, stellt Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler klar. Diehl hatte es gegen Union Berlin nicht in den Kader geschafft und parallel zum Spiel eine Hochzeit besucht. Kurzum: Anders als die weiteren nicht nominierten oder verletzten Profis hatte er nicht auf der Tribüne des Rheinenergiestadions gesessen.
„Wenn jemand eine Linie überschreitet, ist er entweder nicht im Kader oder eben gar nicht mehr dabei. Und diese Linie hat Justin überschritten, dementsprechend musste ich nicht lange überlegen“, begründet Trainer Schultz die Suspendierung und ergänzt: „Wenn ich lieber in die Kirche oder auf eine Hochzeit gehe, statt mir das Fußballspiel meiner Kollegen anzuschauen, dann erübrigt sich auch die Frage, ob er beim Auswärtsspiel am Samstag dabei sein möchte.“ Da gebe es keine zwei Meinungen.