Wer jetzt noch keine Weihnachtsgeschenke hat, sollte sich beeilen. Denn in der kommenden Woche ziehen die Preise kräftig an, wie Analysen zeigen.
Wir stehen kurz vor dem dritten Advent, in gut einer Woche ist Heiligabend. Doch noch immer gibt es viele Menschen, denen noch Geschenke fehlen. Das kann nicht nur Stress auslösen, sondern auch richtig teuer werden, wie der Amazon-Verkäufer „Pattern“ sowie die Amazon-Agentur Iconic Sales für den Onlinemarktplatz analysiert haben.
Und nicht nur die Geschenke, auch Deko-Artikel wie Lametta oder Weihnachtsstrümpfe werden je nach Kaufzeitpunkt teurer oder günstiger.
„Panikwoche“ lässt Preise besonders für Frauengeschenke steigen
Wie „Pattern“ feststellt, steigen offenbar insbesondere die Preise für Geschenke für Frauen in der kommenden Woche extrem an. Besonders auffällig ist der Preisanstieg demnach bei Thermosocken: In der Woche vor Weihnachten kletterten die Preise um elf Prozent über den Jahresdurchschnittspreis. Hausschuhe werden um zehn Prozent teurer.
Und auch Damenhandschuhe werden mit einer Preissteigerung von rund acht Prozent deutlich kostspieliger. Schals, Parfüms und Glätteisen verteuern sich um jeweils sechs Prozent. Günstiger werden hingegen einige Beauty-Produkte wie Make-up-Pinsel (minus acht Prozent) oder Concealer (minus sechs Prozent).
Im Vergleich zum Jahresdurchschnittspreis kosten typische Frauengeschenke demnach insgesamt um rund vier Prozent mehr, wenn sie erst in der kommenden Woche gekauft werden. Knapp dahinter landen Geschenke für Männer und Spielzeug. Hier liegen die Preise durchschnittlich drei Prozent höher als im Jahresschnitt.
Herrendüfte und Schals besser früh kaufen?
Aber auch bei den Herren gibt es einige Produkte, die in der „Panikwoche“ vor Weihnachten deutlich teurer werden. Besonders auffällig ist die Preissteigerung der Analyse zufolge bei Herrendüften und Schals – dafür werden im Schnitt rund neun Prozent mehr verlangt.
Die Preise für Thermosocken für Herren hingegen steigen im Vergleich zu den Frauensocken nur um rund fünf Prozent im Vergleich zum Jahresschnitt. Die Preise für Hausschuhe, Elektrorasierer und Lederhandschuhe gehen um je vier Prozent nach oben.
Preise für Elektronikartikel sinken in der Woche vor Weihnachten
Produkte, die im Haushalt oder in der Küche verwendet werden, werden kurz vor den Feiertagen noch einmal um zwei Prozent teurer. Wer hingegen Elektronik verschenken will, kann mit einem Last-Minute-Geschenk eventuell sogar noch sparen. In der „Panikwoche“ fallen die Preise für Elektronikartikel um durchschnittlich vier Prozent.
Viele der Produkte sind der Analyse zufolge Anfang Dezember noch etwas teurer, danach fallen die Preise stetig, je näher das Fest rückt. Beispielsweise ist der Ooono-Co-Driver in der „Panikwoche“ um rund elf Prozent günstiger, Tablets können bis zu neun Prozent günstiger gekauft werden. Staubsaugerroboter sinken um acht Prozent im Preis und Bluetooth-Kopfhörer immerhin noch um sieben Prozent.
Auch Lametta ist im Dezember besonders teuer
Zu einem ganz anderen Ergebnis kommt hingegen die Untersuchung von „Iconic Sales“, die allerdings auch einen deutlich längeren Zeitraum untersucht hat: Demnach kommt es bei den fünf meistverkauften Weihnachtsgeschenken nur zu geringen Preisschwankungen. Im Januar seien die Produkte demnach um rund 14 Prozent teurer als noch im Mai.
Bei Lametta hingegen gibt es einen saisonalen Preisanstieg: Im Dezember ist dieser Weihnachtsschmuck mit durchschnittlich 9,58 Euro am teuersten, während im Februar mit durchschnittlich 8,82 Euro der günstigste Preis erreicht wird. Auch wer Weihnachtsbaumdeko kaufen möchte, sollte den Einkauf am besten früher im Jahr tätigen: Die Preisspanne bewegt sich zwischen durchschnittlich rund 16 Euro im Juni und rund 27 Euro im Dezember.
Ist weihnachtliche Torschlusspanik übertrieben?
Im Gegensatz dazu locken Anbieter von Weihnachtsstrümpfen ihre Amazon-Kunden, so die Iconic-Sales-Untersuchung, gerade zur Hochphase mit Preisnachlässen. Der Dezember stellt mit 16,76 Euro den günstigsten Monat dar. Zum Vergleich: Im Juli sind die Socken mit 18,28 Euro am teuersten.
Besonders auffällig sind dagegen Preisschwankungen bei Adventskalendern: Denn die werden meist im November gekauft – im Dezember ist es schon zu spät. Der günstigste Preis liegt mit durchschnittlich 23,30 Euro im August, im Oktober/November steigen die Preise auf rund 47 Euro, bevor sie im Dezember wieder auf durchschnittlich 28 Euro sinken.